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Mark Zuckeberg vor dem US-Kongress

© APA/AFP/GETTY IMAGES/CHIP SOMODEVILLA / CHIP SOMODEVILLA

Netzpolitik

Zuckerberg: Wir sammeln Daten von Usern, die Facebook nicht nutzen

Mark Zuckerberg hat vor dem US-Kongress mehrere Fragen zum Thema User-Tracking beantworten müssen. Eine davon betraf das Sammeln von Daten von Personen, die kein Facebook-Konto haben. „Im Allgemeinen sammeln wir Daten von Menschen, die kein Facebook-Konto haben, aus Sicherheits-Gründen“, so Zuckerberg.

„Sie sagen jeder hat Kontrolle über seine Daten. Aber Sie sammeln Daten von Usern die nicht einmal Facebook verwenden und deshalb nie ihr Einverständnis dazu gegeben haben“, wirft ihm der Abgeordnete Ben Lujan vor. Laut Zuckerberg sammle man die Daten, um zu verhindern, dass massenweise öffentliche Informationen von Facebook-Usern abgegriffen werden. „Wir müssen wissen, wenn jemand versucht wiederholt auf unsere Dienste zuzugreifen“, so Zuckerberg. Auf Twitter hat ein ehemaliger Facebook-Mitarbeiter eine weitere Erklärung für die Sammelwut: Damit könne man Usern, die sich ein Konto bei Facebook erstellen, gleich die richtigen Freunde vorschlagen.

Schattenprofile

Lujan warf dem Facebook-CEO außerdem vor, mit diesen Daten Shadow Profiles, also Schattenprofile, der Nicht-Facebook-User anzulegen. Zuckerberg stellte sich dumm und sagte er sei nicht vertraut mit dem Ausdruck Shadow Profiles. Das dürfte glatt gelogen sein, da seit fünf Jahren davon in diversen Medien zu lesen ist.

Diese Schattenprofile existieren von Nicht-Facebook-Usern und von Facebook-Usern. 2013 wurde diese Praxis bekannt, als ein Bug die Schattenprofile von sechs Millionen Facebook-Usern mit deren richtigen Profilen fusionierte. Dadurch konnten private Daten der Nutzer öffentlich eingesehen werden, die sie Facebook niemals gegeben haben.

 

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