Apple entwickelt eigene Suchmaschine als Konkurrenz zu Google
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Dass Apple an einer eigenen Suchmaschine als Konkurrenz zur Google-Suche arbeitet, wird schon länger vermutet. Hinweise dazu sind im August erneut aufgetaucht. Nun bekommen Apple-Nutzer die Suche erstmals zu sehen - wenn auch nur in kleinen Stückchen.
Stellenausschreibungen, Abwerbungen, der Applebot und die neue Funktion unter iOS, würden nun keinen Zweifel mehr aufkommen lassen, dass Apple auf direkte Konkurrenz zur Google-Suche gehen wird. Das berichtet die Financial Times (FT).
Apple-Suche unter iOS 14
Wer auf dem Homescreen unter iOS 14 nach rechts wischt, kommt zur Spotlight-Suche. Dort werden den Usern verschiedene Webseiten vorgeschlagen, die auf früher eingegeben Suchbegriffen basieren. Ohne Umwege gelangen iPhone-Nutzer direkt zu den Webseiten. Google wird dabei komplett umgangen.
Für die Indexierung dieser Inhalte ist Apples Webcrawler namens Applebot zuständig. Dieser wurde erst im August überarbeitet und tritt seither vermehrt in Erscheinung, wie die FT berichtet.
Zahlreiche Webseiten hätten in den vergangenen Wochen "eine absurd hohe Zahl" an Zugriffen des Applebots festgestellt, wird ein Berater für digitales Marketing in dem Bericht zitiert. Das würde bedeuten, dass Apple die Anstrengungen hinsichtlich einer hauseigenen Suchmaschine hochfährt.
Im Visier der US-Justiz
Erst kürzlich hat das US-Justizministerium eine Wettbewerbsklage gegen Google eingebracht. Dabei geht es unter anderem auch um einen Deal zwischen Apple und Google. Der Suchmaschinenbetreiber überweist an Apple jährlich bis zu 12 Milliarden Dollar, damit die Google-Suche im Safari-Browser bleibt.
Diese Praxis könnte nun verboten werden. Und vor diesem Hintergrund bekommen Apples Anstrengungen eine eigene Suchmaschine zu entwickeln eine ganz neue Dimension.
Was hat Apple davon
Für Apple selbst könnte die eigene Suchmaschine ein neuer Umsatzbringer sein, etwa über Werbeeinnahmen und gesponserte Suchergebnisse. Außerdem wäre es eine gute Möglichkeit, die eigenen Dienste - wie etwa Apple Maps, Apple Music oder Apple TV+ - besser promoten zu können.
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