Es dürfte doch kein E-Auto von Apple geben.

Es dürfte doch kein E-Auto von Apple geben.

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Apple stoppt E-Auto-Projekt nach 10 Jahren

Überraschend beendet Apple nun sein Projekt zur Entwicklung eines E-Autos, wie Bloomberg berichtet. Damit liegt eines der ehrgeizigsten Projekte in der Firmengeschichte von Apple auf Eis. Bloomberg erfuhr das von einem Apple-Mitarbeiter, offiziell hat sich der Technologiekonzern dazu allerdings noch nicht geäußert.

Die Entscheidung sei in den vergangenen Wochen in Apples Chefetage besiegelt worden. Schon zuvor hieß es, Apples Verwaltungsrat habe von Konzernchef Tim Cook und dem aktuellen Projektleiter Kevin Lynch nach den Kurswechseln und Milliarden-Ausgaben in der Vergangenheit Klarheit über die Pläne eingefordert.

Projekt wiederholt verschoben

Der iPhone-Konzern hält sich bei potenziellen künftigen Produkten traditionell bedeckt. Über 10 Jahre soll Apple an dem Auto gearbeitet haben. Erste Gerüchte über das Auto aus dem Hause Apple kursierten 2015. In der Folge war jedoch immer wieder von Problemen die Rede. Noch im Jänner gab es Berichte, wonach es frühestens 2028 kommen soll. Damit wurden die Pläne für das Fahrzeug erneut nach hinten verschoben. 

Der Konzern soll schon vor Jahren potenziellen Partnern aus der Autobranche erste Prototypen gezeigt haben, dann wurde jedoch laut Medienberichten beschlossen, sich erst auf Software zum autonomen Fahren zu konzentrieren. Definitiv bekannt war nur, dass Apple bis zuletzt zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaute Testwagen im Silicon Valley auf die Straße schickte. Kürzlich berichtete Wired noch, dass Apple im Vorjahr bei Testfahrten rund 72.000 Kilometer (45.000 Meilen) mit dem Fahrsystem zurückgelegt hatte.

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E-Autos sind weniger gefragt

Zuletzt trübte sich der Ausblick für den Elektroauto-Absatz vor allem in Apples Heimatmarkt USA ein. Der Vorreiter Tesla, der in den vergangenen Jahren explosiv wuchs, wagte bisher keine Absatzprognose für dieses Jahr. Autoriesen wie Ford, die in der Corona-Pandemie Ressourcen mobilisierten, um Tesla mit strombetriebenen Versionen ihrer großen Pickups und SUVs hinterherzujagen, bremsten zuletzt ihre verlustreiche Produktion von Elektrofahrzeugen. Ihre US-Kunden kaufen aktuell lieber Benziner- und Hybrid-Modelle - immerhin füllt das die Kassen der Platzhirsche wieder auf. Rein auf Elektroautos ausgerichtete Tesla-Herausforderer wie Rivian und Lucid haben dagegen keine zusätzliche Geldquelle, um ihre Verluste auszugleichen.

Laut Bloomberg teilte Apple den beteiligten 2.000 Mitarbeiter*innen am Dienstag mit, dass sie ihre Arbeit an dem Fahrzeug abbrechen sollen. Einige davon sollen künftig als Expert*innen für Künstliche Intelligenz weiter bei Apple arbeiten. 

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