Bug in ChatGPT zeigt die Fragen fremder Nutzer
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Mehr als 100 Millionen Leute nutzen ChatGPT bereits, um Texte zu verfassen, Aufgaben zu lösen oder auch um Software zu schreiben. Dazu geben sie Fragen, sogenannte Prompts ein. Der Chatbot lieferten ihnen dann Antworten und Textvorschläge. Ein Bug in dem System hat nun dazu geführt, dass Nutzer*innen die Titel der Konversationen, die andere Nutzer*innen mit dem Chatbot geführt haben, sehen konnten.
In Online-Netzwerken kursieren zahlreiche Screenshots, die solche Beispiele zeigen. So tauchten etwa bei US-Nutzern Chat-Titel in chinesischer Sprache auf. Einige Nutzer*innen befürchteten, dass ihr Account auf der Plattform gehackt worden sei.
OpenAI bestätigt Problem
Sam Altman, Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI bestätigte das Problem auf Twitter. Ein kleiner Prozentsatz der Nutzer*innen habe den Konversationsverlauf anderer Nutzer einsehen können. Grund dafür sei ein Fehler in der Open-Source-Bibliothek des Systems gewesen, der mittlerweile behoben worden sei. Man bedaure das sehr.
OpenAI deaktivierte für kurze Zeit deshalb auch die Liste mit den Konversationen, die normalerweise auf der linken Seite des Programms aufscheint. Von fremden Nutzer*innen hätten lediglich die Titel, nicht aber die Chats anderer Nutzer*innen eingesehen werden können, hieß es aus dem Unternehmen.
Bei vielen Nutzer*innen verstärkte der Vorfall allerdings Sorgen um den Schutz und die Vertraulichkeit ihrer Daten auf der Plattform. OpenAI weist in seinen Datenschutzrichtlinien darauf hin, dass die Fragen der Nutzer*innen und Antworten des Chatbots verwendet würden, um das System weiter zu trainieren. Personenbezogene Daten würden dazu aber entfernt.
Das Sprachmodell hinter ChatGPT kommt bereits bei der Microsoft-Suche Bing zum Einsatz und soll bald in Office-Anwendungen des Softwarekonzerns integriert werden, der Milliarden in OpenAI investierte. Am Dienstag machte auch Google seinen Chatbot Bard Nutzer*innen in den USA und Großbritannien und ausgewählten Tester*innen zugänglich.
Kommentare