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Byton: Tesla-Konkurrent will 2019 in Serienproduktion gehen

Der von ehemaligen BMW-Managern gegründete Elektro-Autobauer Byton sieht sich im Zeitplan, die Serienproduktion seines ersten Modells Ende des Jahres zu starten. „Wir sind auf dem Weg, zu liefern, was wir versprochen haben“, sagte Byton-Chef Carsten Breitfeld zum Auftakt der Technik-Messe CES in Las Vegas. Vor einem Jahr hatte Byton dort einen Prototypen seines Elektro-SUV M-Byte vorgestellt. Jetzt zeigt die Firma die serienreife Innenausstattung des Modells, während es an dem äußeren Design noch Änderungen geben könnte.

Byton sorgte vor einem Jahr für Aufsehen unter anderem mit einem großen gebogenen Display, das fast das gesamte Cockpit von Tür zu Tür ausfüllt. Das wird auch im Serienmodell so umgesetzt, nur die Einfassung des Bildschirms mit einer Diagonale von 48 Zoll (rund 1,22 Meter) wurde etwas geändert. Wie angekündigt wird Amazons Sprachassistentin Alexa integriert. Auch eine innovative Gestensteuerung für das Riesen-Display soll wie geplant umgesetzt werden. Der Touchscreen in der Mitte des Lenkrads wurde dagegen etwas kleiner gemacht, um mehr Platz für einen Airbag zu schaffen, der unter anderem in einigen US-Bundesstaaten Pflicht ist, in denen man ohne angelegten Sicherheitsgurt fahren darf.

Alles aus dem Konzept mitgenommen

Außerdem gibt es im Vergleich zum Innenraum des Prototypen auch mehr klassische Hardware-Knöpfe und einen Touchscreen zwischen den Sitzen. „Man muss ja auch sehen, dass man nicht nur eine Vision zeigt, sondern die Kunden, die in der heutigen Welt unterwegs sind, daran gewöhnt und davon überzeugt“, sagte Breitfeld. Designchef Benoit Jacob betonte am Sonntag (Ortszeit) in Las Vegas, aus Konzeptwagen kämen üblicherweise nur wenige Details in tatsächlichen Modellen an. Byton habe sich dagegen das Ziel gesetzt, alle Funktionen des SUV-Prototypen in Serie zu bringen und noch zu verbessern.

Auf dem 48-Zoll-Bildschirm dürfen keinerlei Video-Inhalte abgespielt werden, um mögliche Ablenkungen zu vermeiden. Auch der als "Driver Tablet" bezeichnete 7-Zoll-Bildschirm, der sich in der Mitte des Lenkrades befindet, soll keine Ablenkung darstellen. Dazu bleibt dieser auch bei Bewegungen des Lenkrades an seiner Position fixiert und "schwebt" quasi vor diesem. Über den Bildschirm kann der Nutzer die Funktionen auf dem großen Bildschirm steuern, da dieser für die Bedienung während der Fahrt zu weit entfernt ist. Beifahrer können mit dem Infotainment-System über einen dritten, acht Zoll großen Bildschirm auf der Mittelkonsole interagieren. Zudem werden Handgesten und Spracheingabe unterstützt.

Nach Las Vegas brachte Byton auch das Konzept des Sedans K-Byte mit, eines geplanten zweiten Modells auf der Plattform, das im vergangenen Sommer zuerst auf der Autoshow in Shanghai vorgestellt wurde. Ein Serienmodell auf Basis des K-Byte-Konzepts sei für 2021 geplant und ein drittes Fahrzeug für 2023, sagte Breitfeld.

Ende 2019 in China, 2020 in USA und Europa

Byton will den SUV im Schlussquartal 2019 nach dem Start der Serienproduktion zunächst in China verkaufen. Für das dritte Quartal 2020 ist zum Preis von rund 45 000 Dollar der Markteintritt in den USA und in etwa zeitgleich auch in einigen europäischen Ländern geplant. Deutschland werde darunter sein, versicherte Breitfeld. „Das ist für uns strategisch wichtig.“ Von den Stückzahlen her werde Deutschland zwar bei weitem nicht der wichtigste Markt sein. Byton rechne damit, rund die Hälfte seiner Produktion in China zu verkaufen und mehr als ein Viertel in den USA. Aber wer mit deutschen Premium-Herstellern konkurrieren möchte, müsse auch in deren Heimatmarkt Präsenz zeigen, betonte der Byton-Chef.

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