Datenschutz: Apple verspricht mehr Transparenz für Nutzer
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Apple will den Datenschutz für seine Nutzer verbessern. Bereits bei der Vorstellung von iOS 14 wurden neue Funktionen angekündigt. So sollen User zukünftig mehr Kontrolle darüber bekommen, welche Apps sie tracken können.
Anfang Dezember sprach Apples Software-Chef Craig Federighi bereits bei der European Data Protection & Privacy Conference über Apples 4 Datenschutz-Prinzipien:
- Minimieren von Daten, indem keine unnötigen Daten gesammelt werden
- So viele Daten wie möglich auf dem Gerät selbst verarbeiten, anstatt sie an Server zu senden
- Nutzern verständlich machen, welche Daten gesammelt werden und ihnen die Kontrolle übergeben, wie die Daten genutzt werden dürfen
- Sicherheit für die gespeicherten Daten garantieren.
Neue Vorgaben für App-Entwickler
Nun will Apple diese Prinzipien weiter durchsetzen. Entwickler müssen seit kurzem ein Formular ausfüllen, bevor sie eine neue App oder ein Update veröffentlichen. Dabei müssen sie etwa angeben, ob sie Nutzer tracken, ob sie persönliche Daten sammeln und wofür sie diese Daten benötigen. Nutzer können diese Informationen jederzeit über den App Store einsehen.
Kontrolliert wird die Richtigkeit dieser Angaben durch das Review-Programm von Apple selbst, sowie stichprobenartigen Tests. Allerdings verlässt man sich auch auf aufmerksame Nutzer, die Verstöße bei Apple melden.
Mehr Transparenz
Zudem will Apple mit der neuen Privacy-Webseite aufklären, welche Daten die hauseigenen Apps und Features wie Safari, Maps, Siri, Messages und Health sammeln und verarbeiten. Damit soll User möglichst übersichtlich und einfach verständlich informieren. Dazu soll auch der Transparency Report beitragen. Hier erfahren Nutzer regelmäßig, welche Anfragen Regierungen an Apple gesendet haben.
Kritik an Apple
Bereits nach der Ankündigung, dass Nutzer von iOS 14 ab 2021 entscheiden können, welche Webseiten und Apps sie tracken dürfen, hatten Unternehmen wie Facebook den Schritt kritisiert. Wie MacRumors berichtet wirft der Konzern Apple vor, vor allem kleine Unternehmen zu benachteiligen. Apples widersprach dieser Behauptung. Vor allem Firmen wie, Facebook, deren Geschäftsmodell es sei, so viele Daten wie möglich zu sammeln, würde die Änderung treffen.
Daraufhin sagte Facebook, Apple wolle nur von den eigene Datenschutz-Problemen ablenken. Datenschützer Max Schrems hat unlängst Beschwerde gegen Apple wegen dessen Tracking-System eingereicht. Nutzerdaten würden dafür verwendet, gezielt Werbung zu schalten. Demnach soll ab 2021 zwar das Tracking für Drittanbieter eingeschränkt werden, jedoch nicht für Apple selbst. Apple weist die Vorwürfe von sich.
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