Fujifilm kann plötzliche Nachfrage nach X100-Kameras kaum bedienen

Mit der weitgehenden Ablösen von Digitalkameras durch Smartphones hat sich der japanische Fotografiespezialist Fujifilm eigentlich bereits anderen Geschäftsbereichen zugewandt, etwa dem Gesundheitsbereich. Nun gibt es allerdings einen Hype um eines seiner Kameramodelle, das sämtliche Erwartungen sprengt. Weil Influencer auf TikTok auf die kompakten, aber 1.800 Euro teuren X100 Digitalkameras schätzen, werden Fujifilm nun gleichsam die Türen eingerannt.

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Kursumkehr nach Abkehr von Kameras

Wie Reuters berichtet, verkaufen sich die wegen ihrer Allround-Fähigkeiten beliebten X100-Kameras mit ihrem Retro-Design nun so gut, dass die gesamte Kamerasparte im abgelaufenen Geschäftsjahr 37 Prozent der Einnahmen bei Fujifilm lieferte. Ein Jahr zuvor waren es 27 Prozent gewesen. Seit längerer Zeit setzt das Unternehmen - ausgehend von seiner Expertise bei Filmchemikalien - auf Anwendungen für die Medizin. Im Kamerasegment wurden 5.000 Arbeitsplätze abgebaut. Die Produktion wurde komplett nach China verlagert.

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Blühender Second-Hand-Markt

Nun werden die Produktionskapazitäten wieder ausgebaut. Das Unternehmen erwartet einen weiteren Anstieg bei den Verkäufen von Digitalkameras. Im Gesundheitsbereich werden allerdings leichte Rückgänge erwartet, weshalb die Geschäftsprognosen insgesamt moderat ausfallen. Unterdessen blüht der Second-Hand-Markt rund um X100 Kameramodelle (das neueste nennt sich X100 VI).

Wartezeit hilft Kultstatus

Dass Kundinnen und Kunden teilweise etwas länger auf ihre Produkte warten müssen, ist Fujifilm nicht ganz unrecht. Das Unternehmen hofft darauf, dadurch einen ähnlichen Kultstatus wie etwa Leica-Kameras zu erhalten. Die Konkurrenz schläft aber nicht. Ricoh etwa hat die erste Analogfilmkamera seit 20 Jahren präsentiert, die Pentax 17.