Wie man die Google-KI Gemini bereits in Österreich nutzt

Wie man die Google-KI Gemini bereits in Österreich nutzt

© Florian Christof

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Wie man die Google-KI Gemini bereits in Österreich nutzt

Google hat seinen KI-Assistenten Bard verabschiedet und durch Gemini ersetzt. Die Gemini-KI ist seither auf Android-Smartphones als eigenständige App verfügbar, wo sie auch gleich die Arbeit des Sprachassistenten Google Assistant übernimmt. 

Wer hierzulande auf Google Play nach Gemini sucht, wird allerdings nur irgendwelche Horoskop-Apps oder fragwürdige Bitcoin-Anwendungen angezeigt bekommen. Auch wenn die Gemini-App von Google in Österreich noch nicht offiziell zum Download bereitsteht, kann man sie über Umwege bereits nutzen. 

Manuelle Installation notwendig

Dieser Umweg führt über die manuelle Installation der Anwendung. In dem als vertrauenswürdig geltenden alternativen App-Store APK-Mirror ist die aktuelle Version der Gemini-App zu finden - unter diesem Link.

Dort lädt man sich die APK aufs Handy und installiert sie. Dabei muss man allerdings die Installation aus externen Quellen zulassen und dem Sicherheitshinweis zustimmen. Die manuelle Installation von Apps ist nämlich immer mit einem gewissen Risiko verbunden. 

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Gemini statt Google Assistant

Öffnet man nun die Gemini-App zum ersten Mal, stellt sich der neue KI-Assistent vor. In der Folge hat man die Wahl, ob man noch beim Google Assistant bleiben möchte oder lieber gleich zu Gemini wechselt

Entscheidet man sich für Gemini als standardmäßigen digitalen Assistenten, wird künftig die neue Google-KI aufgerufen, wenn man das Signalwort "Hey Google" sagt oder den Assistant-Button am Handy drückt. 

Wie sich in einem ersten futurezone-Test gezeigt hat, funktioniert Gemini tatsächlich auch in Österreich. Allerdings hat der KI-Assistent mit der deutschen Sprache so seine Probleme und liefert manchmal etwas fragwürdige Inhalte.

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Wenig hilfreich

Lässt man sich etwa eine Route von Wien nach Innsbruck planen, liefert Gemini zwar eine Streckenbeschreibung, greift dabei aber auf irgendwelche Quellen zurück. Kurioserweise hat er einen Link zur Autobahn A1 hinterlegt, der zu einem willkürlichen Artikel führt, in dem es über die Energieeffizienz des Mobilfunkanbieters A1 geht. 

Jedenfalls sind die deutschsprachigen Ergebnisse nicht wirklich hilfreich. Fragt man nach derselben Route auf Englisch, verweist Gemini umgehend auf Google Maps, wo eine passende Route angezeigt wird. Es sieht so aus, als wäre die deutschsprachige Version noch nicht mit den hauseigenen Google-Anwendungen verknüpft. 

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Artikel zusammenfassen lassen

Praktisch erscheint die Funktion, sich Online-Artikel zusammenfassen zu lassen. Dafür kann man den Assistant-Button drücken (am Google Pixel 8 die Power-Taste lange gedrückt halten). Dann tippt man auf den vorgeschlagenen Link und fragt nach einer Zusammenfassung. 

Die Kurzversion des Artikels ist in perfektem Deutsch verfasst und übersichtlich mit Bullet-Points aufbereitet. Das wirkt vertrauenswürdig. Allerdings leidet Gemini an leichten Wahnvorstellungen, denn die Zusammenfassung ist nicht nur unkorrekt, sondern auch mit Lügen gespickt.

Während manche Passagen einwandfrei zusammengefasst sind, hat die Künstliche Intelligenz einige Aspekte und Angaben einfach frei erfunden. Man sollte sich also nicht allzu sehr auf die Zusammenfassung verlassen, wodurch das Summarize-Feature fürs Erste unbrauchbar bleibt.

Wer von der manuellen Installation absehen möchte, kann Gemini auch im Webbrowser ausprobieren - unter diesem Link

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Florian Christof

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Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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