© Gregor Gruber

Südkorea

LG will nicht mehr jährlich neue Smartphones ankündigen

Der südkoreanische Elektronikkonzern LG will nicht mehr jedes Jahr ein neues Smartphone veröffentlichen. Das bestätigte LG-Electronics-CEO Cho Seong-jin im Rahmen einer Pressekonferenz auf der CES. „Wir werden neue Smartphones enthüllen, wenn diese benötigt werden. Aber wir werden keine neuen Geräte veröffentlichen, weil das auch die Mitbewerber tun“, so Cho. Er will stattdessen auf bestehenden Modellen aufbauende Geräte anbieten, die leicht angepasst wurden. „Wir haben festgestellt, dass es besser ist, eine gute Plattform für längere Zeit zu bieten. Zudem gibt es zunehmend Bedenken bei der Versorgung mit Lithium.“

Diese Aussage verwundert in Anbetracht des gescheiterten „modularen“ Smartphones G5, das trotz zahlreicher Versprechen nie Unterstützung von Drittherstellern bekam. Mit dem G6 wurden die Pläne und das neue Design wieder verworfen. Auch LGs V-Serie ist hierzulande eher mäßig erfolgreich.

Schadensbegrenzung

LGs Smartphone-Sparte kämpft bereits seit längerer Zeit mit starken Verlusten. Das Geschäft mit Smartphones steckt bereits seit zehn Geschäftsquartalen in Folge in den roten Zahlen fest, auch das Weihnachtsquartal soll Berichten zufolge negativ ausfallen. Kritiker vermuten daher, dass LG vielmehr die Verluste eindämmen und sich womöglich langfristig vom Smartphone-Markt zurückziehen könnte.

LG veröffentlicht üblicherweise sein Spitzenmodell der G-Serie zur gleichen Zeit wie Konkurrent Samsung. Dieses Jahr wird man aber Berichten zufolge kein neues Spitzenmodell auf dem Mobile World Congress in Barcelona präsentieren. Ein LG G7 oder V40 könnten aber dennoch im Laufe dieses Jahres folgen.

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