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Nie mehr einen Platten haben: Start-up macht Fahrradreifen aus Metall

Dass Raumfahrttechnologie auch im Alltag auf der Erde zum Einsatz kommt, ist nichts Neues. Um das zu fördern arbeitet die US-Weltraumbehörde NASA, ebenso wie ihr europäisches Pendant ESA, mit Start-ups zusammen. Aus einer solcher Kooperation ist nun ein Fahrradreifen aus Metall hervorgegangen, den das junge US-Unternehmen Smart Tire Company am Dienstag präsentierte.

NASA-Entwicklung

Die Fahrradreifen basieren auf einer Entwicklung von Ingenieuren aus dem NASA Glenn Research Center. Diese nennt sich Formgedächtnislegierung (Shape Memory Alloy, SMA). Sie ermöglicht Reifen, die vollständig aus einem Geflecht von Titandrähten bestehen und deshalb auch kein Aufpumpen erfordern. Im Vergleich zu aufblasbaren Gummireifen bieten sie eine zumindest gleichwertige oder bessere Traktion und fungieren auch als Stoßdämpfer. Und weil es ein Metallgeflecht ist, können Scherben und Reißnägel den Reifen nichts anhaben.

Anpassungsfähig

Ursprünglich wurde die Legierung für die Reifen künftiger Mond- und Mars-Rover der NASA entwickelt, denn sie kann sich auch verformen, auf molekularer Ebene wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren und ist praktisch unzerstörbar. Die Reifen können sich an das Gelände anpassen, egal ob auf unwegsamen Terrain am Mond oder bei Schlaglöchern oder Kies auf der Landstraße. "Elastisch wie Gummi, aber stark wie Titan", wirbt das Start-up etwa bei Investoren für sein Produkt.

Start Anfang 2022

Den ersten luftlosen Fahrradreifen will die Smart Tire Company Anfang nächsten Jahres auf den Markt bringen, berichtet Techcrunch. Danach sollen sie auch bei Motorrädern und Automobilen zum Einsatz kommen, heißt es.

Damit könnte dann nicht nur platte Reifen der Vergangenheit angehören. Die praktisch unzerstörbaren Metall-Reifen sollen auch dabei helfen Müllberge aus Gummireifen zu reduzieren.

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