China schickte 2 neue Beidou-Satelliten ins All.

China schickte 2 neue Beidou-Satelliten ins All.

© Beidou

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Neue Satelliten sollen Genauigkeit von Chinas GPS-Rivalen verbessern

China hat am Freitag 2 neuartige Satelliten gestartet, die die Genauigkeit ihres Beidou-Satellitennavigationssystems verbessern sollen. Beidou ist das chinesische Pendant zum US-System GPS, dem europäischen Galileo-Netzwerk oder dem russischen GLONASS.

Die Satelliten CentiSpace-1 S5 und S6 sollen dabei neue Technologien für Beidous Low Earth Orbit Navigation Augmentation System testen. Vollständig aufgebaut soll das System 160 Satelliten umfassen. China erhofft sich damit die Verbesserung einer Reihe von Anwendungen: von autonomen Fahren bis hin zu Drohnen, die etwa in der Landwirtschaft zum Besprühen von Pflanzen eingesetzt werden.

GPS-Rivale soll Standort millimetergenau bestimmen können

Systeme wie Beidou sind bisher noch nicht genau genug, um etwa bei der Landung eines Flugzeuges zu helfen. Dafür brauche man weiterhin bodengestützte Geräte, wie ein Wissenschaftler des Satellite Navigation Office in Peking der South China Morning Post mitteilt.

Der Einsatz von erdnahen Satelliten wie dem S5 oder S6 könnte diese Geräte in Zukunft obsolet machen. Ihre Genauigkeit reicht bis in den Millimeterbereich. Bislang besteht Beidou jedoch hauptsächlich aus Satelliten in einer mittleren Umlaufbahn.

Besserer Empfang auf der ganzen Welt

Die neuen Satelliten werden das Beidou-Netzwerk auch weltweit stärken. Bisher sind Geräte, die das Satellitennetz zur Navigation verwenden, größtenteils auf China beschränkt. Außerdem wird die Zeit verkürzt, bis entsprechende Geräte ihren Standort erhalten.

Die neuen Satelliten wiegen beide rund 100 Kilogramm und sollen neue Technologien testen, darunter Funkausrüstung und elektrische Antriebe, die die Umlaufbahnen der Satelliten korrigieren. Sie bilden ein Netzwerk mit CentiSpace S3 und S4, die im vergangenen Monat in den Orbit geschickt wurden.

Experimente zu Laserkommunikation

Das Paar wird auch Experimente zu Laserkommunikation zwischen den Satelliten durchführen - eine Technologie, wie sie auch von den Starlink-Satelliten von SpaceX verwendet wird. Der eigentliche Aufbau des Low Earth Orbit Navigation Augmentation Systems soll dann im nächsten Jahr beginnen und voraussichtlich nach 3 Jahren abgeschlossen sein.

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