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Kobaltfreier Akku für Elektroautos hat 880 km Reichweite

Der Akku-Hersteller SVOLT aus China hat angekündigt, den Autohersteller Great Wall Motor ab 2021 mit kobaltfreien Batterien zu beliefern. Der chinesische Autobauer wolle die Akkus für seine Premium-Modellen verwenden. Das berichtet Reuters.

Erstmals vorgestellt hat SVOLT seinen kobaltfreien Akku im Mai. Demnach soll die Batterie einen Reichweite von bis zu 880 Kilometer mit einer Ladung erreichen. Die Lebensdauer des Akkus wurde mit 15 Jahren beziehungsweise 1,2 Millionen Kilometer angegeben. 

Akku-Werk in Europa geplant

Zur Leistungssteigerung enthält der neue Akku etwa 75 Prozent Nickel, 25 Prozent Mangan und einen kleinen Prozentsatz anderer Metalle, heißt es in dem Bericht von Reuters. Damit unterscheide sich die SVOLT-Batterie von herkömmlichen Nickel-Kobalt-Aluminium-Batterien (NCA), Nickel-Kobalt-Mangan-Batterien (NCM) oder Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien.

Wie Reuters zudem berichtet, plant der chinesische Batteriehersteller den Aufbau eines Werks in Europa. Derzeit werden von dem Unternehmen verschiedene Standorte geprüft. Genaueres nannte SVOLT aber nicht. 

Alle wollen Kobalt loswerden

Bei der Entwicklung von leistungsfähigen und leistbareren Akkus für Elektroautos dreht sich derzeit Vieles um die Reduktion des verwendeten Kobalts, dessen Einsatz mehr als fragwürdig ist. Wird doch das seltene Metall beziehungsweise dessen Abbau mit bewaffneten Konflikten und Krisen in Verbindung gebracht. 

Zudem zählt Kobalt zu einem der teuersten Bestandteile einer Batterie für Elektroautos. In diesem Sinne suchen Akku-Hersteller wie Panasonic und CATL, aber auch Autohersteller wie Tesla nach Möglichkeiten, den Anteil von Kobalt zu reduzieren beziehungsweise überhaupt darauf verzichten zu können.

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