Tesla deaktiviert Autopilot bei gebrauchtem Model S aus der Ferne
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Tesla hat die Autopilot-Funktion eines verkauften Model S deaktiviert, nachdem das Auto weiterverkauft wurde. Wie Jalopnik berichtet, behauptet das Unternehmen, dass der Kunde für das Feature nicht bezahlt habe und darum auch nicht berechtigt sei, es zu nutzen. Tesla bietet das Autopilot-Paket beim Kauf eines Wagens aktuell um 6.800 Euro an.
Die Hintergrundgeschichte ist etwas komplex. So wurde das Auto zuerst bei einer Auktion von Tesla angeboten, dezidiert inklusive Autopilot und “vollem Potenzial für autonomes Fahren”. Tesla musste das Auto ursprünglich aufgrund eines Produktionsfehlers zurücknehmen.
Auktion
Bei dem Wiederverkauf des gebrauchten Wagens hat es schließlich ein Händler erworben. Dieser Händler hat es nun weiterverkauft, an einen Kunden namens Alec. Zwischenzeitlich wurden die Autopilot-Features aber durch Tesla per Update gesperrt.
Alec hat anschließend den Tesla-Support kontaktiert. Dort hieß es, dass ihm die Funktion nicht zustehe. Demnach habe man festgestellt, dass der Autopilot bei einigen Autos aktiviert war, dessen Besitzer nicht dafür bezahlt haben. Der betroffene Wagen falle darunter, weswegen die Funktion aus der Ferne deaktiviert wurde. Alex könne das Upgrade aber gerne durch Bezahlung wieder aktivieren.
Fragen
Das Vorgehen wirft Fragen hinsichtlich dem Recht auf gekaufte Features auf. Während andere Premium-Optionen - wie etwa spezielle Innenausstattung oder Felgen - bei Gebrauchtwagen natürlich mitverkauft werden, ist die Sache bei Software komplexer.
Durch die Möglichkeit, das Auto aus der Ferne mit Updates zu versorgen, können diese Funktionen auch schnell wieder abgeschaltet werden. Für Käufer von Gebrauchtwagen besteht also immer die Gefahr, Features zu verlieren.
Ob das Vorgehen des Unternehmens und die Antwort des Supports nun ein Fehler war, oder nicht, ist noch unklar. Tesla wollte sich zu dem Fall vorerst nicht äußern.
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