Tesla-Fahrer kleben sich Anti-Elon-Musk-Sticker auf ihre Autos
"Die Verkäufe sind wirklich in die Höhe geschnellt. Am Tag nach der US-Wahl waren die Verkaufszahlen am höchsten", heißt es in einer Reportage des Guardian. Die Rede ist aber nicht von E-Autos der Marke Tesla. Vielmehr geht es um Anti-Elon-Musk-Sticker, die sich enttäuschte Tesla-Fahrer und -Fahrerinnen auf ihre Autos kleben.
Es ist gar nicht allzu lange her, als Elon Musk als klimaschützender Technologievorreiter von den US-Liberalen hochgeschätzt wurde. Die Tesla-Autos galten als innovativ. Wer eines fuhr, fühlte sich der Avantgarde zugehörig und sah sich als Wegbereiter der Energiewende.
In relativ kurzer Zeit hat sich dieses Image komplett gedreht. Musk kokettierte immer mehr mit rechtsextremen Ansichten, biederte sich an Donald Trump an und verwandelte Twitter in X, eine virale Hassschleuder.
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Sticker als Statement
Das habe dazu geführt, dass sich immer mehr Tesla-Fahrerinnen und -Fahrer von Musk verraten fühlen, schreibt der Guardian und zitiert einige davon. Sie schämen sich dafür, ein Auto des Milliardärs zu fahren. Manche denken sogar daran es zu verkaufen.
Matt Hiller, der die Anti-Elon-Musk-Sticker verkauft, könne hier ein klein wenig helfen, behauptet er. Die Leute würden sich Sticker mit der Aufschrift "Anti Elon Tesla Club" oder "I Bought This Before Elon Went Crazy" auf ihre E-Autos kleben, um zu zeigen, dass sie nichts von der Ideologie des umstrittenen Unternehmers halten.
Wer sich ebenso mit einem Sticker von Elon Musk abgrenzen möchte, könnte auf Amazon fündig werden. Dort werden derartige Sticker in verschiedenen Farben für 6,50 Euro verkauft.
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Die Folgen des Image-Wandels
Darüber, welche Auswirkungen das politische Engagement von Musk auf die Tesla-Verkäufe haben wird, sind sich Marktforscher und Branchenbeobachterinnen uneins. Zwar sind die Verkaufszahlen ein wenig ins Stocken geraten, ob das Image von Musk dafür verantwortlich ist, darf bezweifelt werden.
Gründe für den schwächelnden Absatz seien unter anderem das generelle wirtschaftliche Umfeld, die allgemeinen Teuerungen und das alternde Portfolio des einstigen Elektroautopioniers. Außerdem habe die Konkurrenz stark aufgeholt, erklären Marktbeobachter gegenüber dem Guardian.
Die entscheidende Frage sei, welche Kundengruppen Tesla durch Musk verliert und welche stattdessen dazugewonnen werden. Die Liberalen, die sich jetzt für ihre Teslas schämen, werden sich wohl eher keinen neuen Tesla mehr kaufen. Dafür könnten Trump-Wählerinnen und -Wähler in Zukunft vermehrt zu einem Tesla greifen.
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