Tester zerreißen Red Hydrogen One, das erste Handy mit Hologramm-Display
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Das Red Hydrogen One hat bereits lange vor seiner Veröffentlichung für Furore gesorgt: Es sei das erste Handy mit einem holografischen Bildschirm und etwas komplett Neues, hieß es. Auch in die Kamera-Technik wurden große Hoffnungen gesteckt, schließlich wird das Smartphone von einem Unternehmen entwickelt, das Digitalkameras für Hollywood-Filme herstellt.
Immer wieder wurde der Veröffentlichungstermin nach hinten verschoben, was schon erste Alarmglocken hat schrillen lassen. Nun sind die ersten Testberichte eingetroffen und die sind alles andere als begeistert vom Red-Phone.
Alles nur ein Hype, schreibt etwa The Verge. Das Hologramm-Display sei eine schwere Enttäuschung: Inhalte werden unscharf und schlecht dargestellt. Ganz ähnlich beschreibt Pocketnow das 3D-Display: Kaum zu gebrauchen.
Veraltet und sperrig
Außerdem gäbe es zwar die Möglichkeit modulare Erweiterungen an das Smartphone anzuschließen, allerdings gibt es noch gar keine solche Accessoires. Darüber hinaus sei das Smartphone unhandlich, klobig und sperrig. Der Rahmen um den Screen sei dick und nicht mit aktuellen Spitzenmodellen vergleichbar.
Auch die technischen Spezifikationen seien nicht am aktuellsten Stand. So setzt Red bei seinem Hydrogen One auf einen Snapdragon 835, während die Konkurrenz längst auf den Nachfolger - Snapdragon 845 - setzt.
Kamera ist eine Enttäuschung
Letzte Hoffnung: die Kamera. Aber auch die Kamera des Hydrogen One kann nicht mit den Mitbewerbern mithalten. Mittelklasse-Smartphones würden zum Teil über bessere Kameras verfügen, als das teure Red-Phone. Pocketnow schreibt, dass die Kamera des zehn Jahre alten Nokia N8 noch immer besser sei, als die des Hydrogen One.
Die Kamera-Software sei eine Enttäuschung und kaum in der Lage zwischen Vordergrund und Hintergrund zu unterscheiden. Auch die Kamera-App selbst sei nicht zeitgemäß und schlecht gestaltet.
Das Hydrogen One wird von Red unter anderem damit beworben, dass die Kamera holografische Bilder und Videos aufnehmen kann. Selbst das soll nur begrenzt gut funktionieren. Ein Problem dabei ist, dass diese 3D-Fotos nur auf einem Hydrogen One betrachtet werden können. Einerseits deswegen, weil dafür ein proprietäres Format verwendet wird. Andererseits lassen sich diese Dateien auch nicht auf Webseiten oder Video-Plattformen darstellen.
Extrem hoher Preis
Einziger Pluspunkt des Hydrogen One sei der Akku, der mit einer Kapazität von 4500 mAh lange durchhält. Auch dass das Unternehmen versucht hat, etwas Neues zu probieren, wird dem Red-Phone zugute gehalten.
Zu guter Letzt wird noch der Preis kritisiert. Wer das Hydrogen One kaufen will, muss mindestens 1295 Dollar hinlegen. Die Titanium-Version wird noch einmal empfindlich teurer sein und 1600 Dollar kosten. Für diesen Preis könne man sich wesentlich bessere und ausgereiftere Smartphones kaufen, sind sich die Tester einig.
Kommentare