Die Nachfrage nach Heizdecken steigt.

Die Nachfrage nach Heizdecken steigt.

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Ukraine-Krieg sorgt für Boom bei Chips für Heizdecken

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat für Europa und China auch unerwartete Folgen. So steigen etwa die Importe von chinesischen Heizdecken. Und das wiederum führt zu einem Boom an Computerchips.

Das chinesische Analyseunternehmen JW Insights berichtet von einem Anstieg an verkauften Decken von über 100 Prozent. Normalerweise werden jährlich 30.000 Heizdecken nach Europa exportiert, dieses Jahr geht man von 70.000 bis 80.000 Stück aus.

Chips steuern Temperatur

Viele dieser Heizdecken enthalten Chips, die die Temperatur überwachen und regulieren. Manche sind sogar mit Bluetooth ausgestattet, um sie mit dem Handy bedienen zu können.

Die Nachfrage nach Computerchips kommt China gerade recht, denn der chinesische Tech-Markt hatte heuer ein ruhiges Jahr. Durch anhaltende Lockdowns und schwindende Nachfrage gingen die globalen PC-Lieferungen im vergangenen Quartal um 15 Prozent zurück.

Nachfrage nach erneuerbaren Energien steigt

Die Nachfrage an Heizdecken steigt natürlich wegen der steigenden Gaspreise in Europa. Sich selbst mit den Decken warmzuhalten, ist immerhin günstiger, als die gesamte Wohnung mit Gas zu heizen.

Der Boom bei Heizdecken ist laut den Analysten ein Vorbote für andere Wachstumschancen. JW Insights erwartet durch die Energieknappheit in Europa außerdem eine steigende Nachfrage nach Photovoltaik- und Windkrafttechnologie. Für China sind das gute Neuigkeiten: Siliziumchips, wie sie für Heizdecken oder auch für Geräte in der Energieproduktion gebraucht werden, können in China viele lokale Firmen herstellen.

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