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© Thomas Prenner

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Vuzix Blade: So tragen sich die smarten Brillen mit Alexa

Google Glass hätte eigentlich der Durchbruch für vernetzte Brillen am Massenmarkt werden sollen. Wirklich aufgegangen ist dieser Plan nicht, mittlerweile wird das Projekt lediglich für einige spezifische Industrieanwendungen genutzt. Vuzix hat sich davon nicht abschrecken lassen und entwickelt seine eigene Brille für den Massenmarkt weiter. 

Anfang des Jahres hat Vuzix eine neue Version seiner Smart Glasses vorgestellt. Erstmals ist in den smarten Brillen Amazons Sprachassistentin Alexa integriert, wodurch sich die Brille per Sprachbefehle steuern lassen kann. Wer nicht mit seinen Brillen reden will, kann sie aber auch per Touch kontrollieren. Wir haben die Smart Glasses für euch aufgesetzt. 

Optik

Einen Fokus legt das Unternehmen dabei auf Design, wie Vuzix-Manager Lance Anderson im Rahmen des Mobile World Congress gegenüber der futurezone erklärt: „Wenn man sie nicht auf offener Straße tragen will, funktioniert das Konzept nicht“, erklärt er. Ganz wie gewöhnliche Brillen sehen die Vuzix Smart Glasses allerdings nicht aus, sowohl am rechten als auch am linken Bügel befinden sich Touchpads, um die Brille auch ohne Sprache zu bedienen. Das ist zwar praktisch, geben der Brille aber ein eher auffälliges Äußeres. 

Komfort 

Auch das Gewicht der Brille ist entsprechend hoch, dennoch fand ich sie relativ angenehm zu tragen. Das liegt in erster Linie daran, dass das Gewicht relativ gut ausbalanciert ist und nicht nur auf einen Punkt konzentriert ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen, die Brillen auch mehrere Stunden lang auf dem Kopf zu lassen, ohne, dass es sich unangenehm anfühlt.

 

Das Display befindet sich mehr im Zentrum des Blickfeldes, als man es von anderen Datenbrillen vielleicht kennt. Im Kurztest habe ich einen kurzen Moment gebraucht, um meine Augen an die Anzeige zu gewöhnen bzw. um sie fokussiert im Blick zu haben. Danach konnte ich aber sowohl Schriften als auch Bilder relativ scharf erkennen. 

Die Brille ist mit WLAN und Bluetooth ausgestattet. Laut Anderson ist der primäre Usecase ein ähnlicher, wie man ihn von Smartwatches kennt. Dementsprechend soll die Brille im Alltag per Bluetooth mit dem Handy gekoppelt sein und Benachrichtigungen oder andere hilfreiche Informationen anzeigen. Auch GPS-Navigationsanweisungen könnten dadurch direkt in das Blickfeld eingeblendet werden, was im Alltag durchaus nützlich sein könnte. Vuzix spricht von Anwendungsmöglichkeiten beim Freizeitsport, wie etwa Radfahren oder Golf. Dort könnte man sich etwa GPS-Informationen direkt in das Blickfeld einblenden lassen. Auch eine Kamera ist in die Brillen integriert. 

Die Bedienung

Kontrolliert werden sollen die Smart Glasses per Sprache und Touch. Ersteres ließ sich im lauten Mobile-World-Congress-Umfeld nur schwer testen, grundsätzlich verfügt die Brille aber über alle Funktionalitäten, wie man sie von Amazons Sprachsteuerung Alexa kennt. 

Im Kurztest fand ich die Bedienung per Touch ebenfalls gelungen und intuitiv. Man kann mit seinem Finger von Menüpunkt zu Menüpunkt streichen und per Klick die entsprechende App auswählen. Die vorinstallierten Demo-Apps machten allesamt einen vielversprechenden Eindruck.

Auch für Brillenträger

Die Smart Glasses verfügen im Inneren über eine Halterung, mit der sich auch optische Gläser integrieren lassen. Vuzix selbst bietet den Kunden an, die Brillen in einer optischen Version auszuliefern. Außerdem kann man sich aussuchen, vor welchem Auge das Display sitzen soll.

Vuzix hofft, dass Unternehmen die Geräte in großer Stückzahl kaufen. Anderson spricht etwa von einem möglichen Einstatzzweck in Vergnügungsparks. So könnten die Brillen etwa an Gäste verliehen werden, die dann verschiedene Augmented Reality-Apps während ihres Besuches nutzen. Ein anderer Usecase dürfte bei Datenschützern einige Bedenken auslösten. "Stellen Sie sich vor, sie haben in ihrem Vergnügungspark 5000 sich bewegende Überwachungskameras", sagt Anderson.

Preis und Verfügbarkeit

Aktuell bietet Vuzix Entwicklerkits um 1000 US-Dollar an. Wie Anderson erklärt, verkaufen sich die Kits sehr gut und seien regelmäßig vergriffen. Das Ziel der Entwickler-Kits sei es, ein App-Ökosystem aufzubauen. Mit einer Version für den Endkundenmarkt sei laut Anderson im Herbst zu rechen. Der geplante Preis ist noch unbekannt, laut Anderson hofft man, die Brillen mittelfristig um 500 US-Dollar anbieten zu können. 
 

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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