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Wordle hätte fast einen völlig absurden Namen gehabt

Der britische Entwickler Josh Wardle (ja, das ist sein richtiger Name) ist der Kopf hinter dem mittlerweile zum Kultspiel aufgestiegenen Game Wordle. Wardle veröffentlichte das Spiel Mitte 2021 und spielte vorerst nur mit seiner Partnerin, Freunden und Familie, bevor es gegen Ende des Jahres zu einem viralen Hit wurde.

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Den Prototyp für Wordle baute Wardle bereits im Jahr 2013, verwarf die Idee allerdings schnell wieder. Doch auch wenn das Spiel 2013 online gegangen wäre, wäre es wohl aufgrund seines damaligen Namens nicht sehr erfolgreich gewesen.

"Mr. Bugs' Wordy Nugz"

"Es ist wahr: Ich wollte Wordle "Mr. Bugs' Wordy Nugz" nennen", verriet Wardle bei der Figma Config Konferenz am Mittwoch, bei der auch The Verge anwesend war. "Hätte ich es so genannt, wäre es wohl nicht so erfolgreich gewesen", fügte er hinzu.

Den ersten Prototyp entwickelte Wardle für seine Partnerin: Wie beim heutigen Wordle musste man ein Wort mit 5 Buchstaben lösen. Doch anstelle von 6 Versuchen konnte man beim damaligen Spiel endlos viele Wörter ausprobieren. Sobald man ein richtiges Wort gefunden hatte, konnte man das nächste lösen. 

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Unmögliche Wörter

Außerdem wurden Wörter mit 5 Buchstaben nach dem Zufallsprinzip aus einer Liste ausgewählt. Das führte dazu, dass auch "unmögliche Wörter" wie "yrneh" geraten werden mussten - die Einheit der inversen Elektroinduktivität (rückwärts für Henry, der Einheit für elektrische Induktivität).

Um diese Wörter auszuschließen, entwickelte Wardle im Jahr 2013 noch ein weiteres Spiel, bei dem er und seine Partnerin angeben konnten, ob man ein Wort kennt oder nicht. So verringerte sich die Wörterliste von 13.000 auf 2.500 Möglichkeiten. Danach verlor Wardle allerdings bald das Interesse an "Mr. Bugs' Wordy Nugz".

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Nur ein Spiel pro Tag

Erst während der Coronapandemie im Frühjahr 2020 holte Wardle das Spiel aus der Mottenkiste hervor. Da er während dieser Zeit häufig das Kreuzworträtsel der New York Times machte und das dazugehörige "Spelling Bee"-Spiel spielte, kam er auf die Idee, in Wordle nur ein Wort pro Tag zu veröffentlichen. Damit orientierte er sich an den Angeboten der New York Times, bei denen man ebenfalls nur ein Spiel pro Tag spielen konnte.

Erst nach dieser Änderung beschloss Wardle, sein Spiel unter dem Namen Wordle auf seiner Website online zu stellen. Für etwa 6 Monate spielten er und seine Partnerin alleine, danach kamen Freunde und Familienmitglieder hinzu. 

Ende 2021 war das Spiel so beliebt, dass die New York Times darauf aufmerksam wurde und es am 31. Jänner 2022 für einen "niedrigen siebenstelligen Betrag" kaufte. Für Wardle war klar, dass er das Spiel irgendwann verkaufen werde: "Ich wollte kein Spieleunternehmen betreiben, sondern ich interessiere mich dafür, Dinge zu erschaffen", so der Entwickler. 

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