Xiaomi stellt neue Flaggschiff-Handys mit Leica-Kamera vor

Im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona hat Xiaomi seine neuen Spitzengeräte vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Kamera, die in Zusammenarbeit mit Leica entstanden ist sowie eine extra hohe Ladeleistung.

Vorgestellt hat der chinesische Hersteller insgesamt 3 Modelle, die sich im Design komplett voneinander unterscheiden. Während das Xiaomi 13 Pro und das Standardgerät Xiaomi 13 in der Flaggschiff-Liga spielen, ist das günstigere Xiaomi 13 Lite in der Mittelklasse angesiedelt.

Xiaomi 13 Pro

Das Pro-Modell der 13er-Reihe ist ein absolutes Flagship-Gerät, das mit hochwertigen Spezifikationen vollgepackt ist. Erfrischend ist das überarbeitete Kameramodul auf der Rückseite, das nun deutlich eckiger und kantiger erscheint.

Der LTPO-OLED-Bildschirm misst 6,73 Zoll und zieht sich leicht über die seitlichen Ränder. Es hat eine maximale Helligkeit von 1.900 nits (peak). Damit stellt das Xiaomi 13 Pro sogar das Samsung Galaxy S23 Ultra (1.750 nits peak) in den Schatten und wird nur vom Apple iPhone 14 Pro Max (2.000 nits) übertroffen.

Mit einer Auflösung von 1.440 x 3.200 Pixel und einer daraus resultierenden Pixeldichte von 522 ppi kann das Xiaomi-Flaggschiff auch in diesem Bereich die Konkurrenz von Samsung (500 ppi) und Apple (460 ppi) toppen.

Leica-Kamersystem

Die Kamera wurde in Zusammenarbeit mit Leica entwickeln und bietet eine Vielzahl an verschiedenen Aufnahmemodi an. Zentral ist dabei der riesige 1 Zoll große Bildsensor der 50-MP-Hauptkamera. Die große Sensorfläche kann besonders viel Licht aufnehmen, wodurch in erster Linie die Nachtaufnahmen profitieren sollen.

Daneben gibt es noch ein 50-MP-Teleobjektiv mit einem 3,2-fachen optischen Zoom sowie eine 50-MP-Weitwinkelkamera. Als Selfie-Shooter kommt eine 32-MP-Kamera zum Einsatz. Als Prozessor dient ein Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 (4 nm).

Akku und Preis 

Auffallend beim Xiaomi 13 Pro ist auch die extrem hohe Ladeleistung von 120 Watt. Damit soll sich der 4.820 mAh Akku in 19 Minuten von 0 auf 100 Prozent aufladen lassen. Kabellos ist eine Ladeleistung von maximal 50 Watt möglich.

Der Preis für das Xiaomi-Flaggschiff ist längst nicht mehr günstig, wie man es vor ein paar Jahren noch von dem chinesischen Hersteller gewohnt war. Das Xiaomi 13 Pro ist in Österreich ab einem Preis von 1.299 Euro (12/256 GB) (UVP) zu haben.

Xiaomi 13

Das Standardmodell der 13er-Serie hat einen komplett anderen Formfaktor als das Pro-Modell. Während die Pro-Version mit seinen abgerundeten Seiten deutlich weichere Linien aufweist, setzt das Xiaomi 13 auf einen kantigen Look.

Mit einem 6,36 Zoll OLED-Display ist es auch wesentlich kleiner als das Pro-Modell, kommt aber mit denselben, hohen Helligkeitswerten - 1.200 nits (HBM) und 1.900 nits (peak). Die Auflösung (1.080 x 2.400 Pixel) und die Pixeldichte (414 ppi) ist ein klein wenig niedriger.

Abgespecktes Kamerasystem

Das Xiaomi 13 weist bei der Kamera den größten Unterschied zum Pro-Modell auf. Die Kamera (50 MP) ist zwar auch in Kooperation mit Leica entstanden, hat aber einen deutlich kleineren Sensor von 1/1,49 Zoll - im Vergleich zum 1 Zoll großen Sensor des Pro-Modells.

Weniger hoch lösen die Weitwinkelkamera (12 MP) und das Teleobjektiv (10 MP) auf. Dennoch hat auch das Xiaomi 13 einen 3,2-fachen optischen Zoom. Die Frontkamera kommt mit einer 32-MP-Auflösung.

Auch das Standardgerät wird von einem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 (4 nm) angetrieben. Die maximale Ladeleistung ist mit 67 Watt etwas geringer. Der 4.500 mAh Akku soll sich damit in 38 Minuten von 0 auf 100 Prozent aufladen lassen. Kabellos kann es mit bis zu 50 Watt geladen werden.

Das Standardgerät der 13er-Reihe - das Xiaomi 13 - ist in Österreich ab einem Preis von 999 Euro (8/256 GB) (UVP) erhältlich.

Xiaomi 13 Lite

Rein optisch passt das Lite-Modell so gar nicht zu den anderen beiden Geräten der 13er-Serie. Das Kameramodul auf der Rückseite erinnert nämlich wesentlich mehr an die 12er- beziehungsweise 12T-Serie. Das ist auch wenig verwunderlich.

Wer nämlich die Smartphone-Neuvorstellungen aufmerksam verfolgt, wird feststellen, dass das Xiaomi 13 Lite einem Gerät stark ähnelt, das bereits im September 2022 vorgestellt wurde. Das einige Monate alte Xiaomi Civi 2 wurde mit kleineren Änderungen für den europäischen Markt in Xiaomi 13 Lite umbenannt und neu aufgelegt.

Das 6,55 Zoll große OLED-Display ist zwar genauso hochauflösend wie jenes des Standardmodells, die maximale Helligkeit ist jedoch mit 500 nits (typ) und 1.000 nits (peak) um einiges niedriger. Der Bildschirm zieht sich übrigens leicht über die seitlichen Ränder.

Auch im Inneren gibt es deutliche Unterschiede: Das Lite-Modell wird von einem Qualcomm Snapdragon 7 Gen 1 (4 nm) angetrieben und der Speicherstandard UFS 2.2 ist deutlich langsamer. Die größten Einbußen gegenüber den anderen 13er-Geräten gibt es jedoch bei der Kamera.

Spezielle Kamera-Funktionen für Selfies

Die Hauptkamera löst zwar auch mit 50 MP auf, hat aber einen deutlich kleineren Sensor mit einer Größe von 1/1,56 Zoll. Während die 8-MP-Weitwinkelkamera mit ihrem 1/2,78-Zoll-Sensor noch passable klingt, sollte man sich von der 2-MP-Makrolinse vermutlich nicht allzu viel erwarten.

Xiaomi hat beim 13 Lite gleich 2 Frontkameras in einer länglichen Display-Aussparung verbaut. Somit ähnelt das Screen-Design ein wenig einem iPhone 14 Pro. Flankiert werden die beiden Selfie-Kameras von einem Dual-LED-Blitz, der quasi unsichtbar im Rahmen verbaut wurde.

Der Akku mit einer Kapazität von 4.500 mAh ist deckungsgleich mit der Batterie des Standardmodells. Kabelgebunden kann er ebenso mit bis 67 Watt geladen werden, womit sich eine Vollladung in 40 Minuten ausgehen sollte. Kabellos kann das Lite-Modell allerdings nicht geladen werden.

Der Preis

Das leistungsschwächste Gerät der neuen 13er-Reihe ist auch mit Abstand das günstigste Geräte. Es ist zum Marktstart in Österreich ab 499 Euro (8/256 GB) (UVP) zu haben. Somit kostet es genau die Hälfte des Xiaomi 13.