Zaco A9s im Test: Guter Wischer mit irrer Navigation
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Das deutsche Handelsunternehmen Robovox schickt mit dem Zaco A9s sein "Flaggschiff" in den Markt der Staubsaugerroboter. Die Marke Zaco ist neu und ersetzt iLife. Die Namensänderung geht mit einer Neuausrichtung einher. Statt primär günstiger Geräte soll Zaco für hohe Qualität zu einem zumindest ein wenig höheren Preis stehen. Der A9s soll jedenfalls mit seinen kombinierten Saug- und Wischfähigkeiten überzeugen. Wir haben das Gerät getestet.
Technik
Äußerlich unterscheidet sich der Zaco A9s kaum von jedem anderen Staubsaugerroboter: Ein scheibenförmiges Ding mit 33 Zentimeter Durchmesser, 7,6 Zentimeter Höhe und einem Gewicht von 2,5 Kilogramm. Die Oberseite in Schwarz und Silber ähnelt ein wenig den bekannten Roomba-Modellen von iRobot. Eine Kamera an der Oberseite dient der Navigation anhand der Zimmerdecken. Der integrierte Akku hat eine Kapazität von 2.600 mAh. Dazu gibt es die obligate Ladestation, eine Fernbedienung und jede Menge Zubehör, u.a. einen "Invisible Wall"-Sender. Gesteuert werden kann der Roboter auch per App.
Praxiserfahrungen
Wenn man den Zaco A9s startet, wird man von einer Frauenstimme darüber informiert: "Autocleaning will start soon". Der Roboter bewegt sich währenddessen bereits, sodass das "soon" eigentlich überflüssig ist. Aber der "Bitte warten"-ähnliche Hinweis gefiel den Programmierern. Wenn man den Roboter zurück an die Ladestation schickt, heißt es etwa "Autocharging will start soon".
Auch einen leichten Akzent hört man manchmal heraus: "Robot isa stopped" oder "Cleaning is finish". Herzig klingt der Hilferuf, wenn der Roboter einmal Schnürsenkel um eine seiner zwei Seitenbürsten gewickelt hat oder im Kabelsalat hängengeblieben ist: "Please help Robot out of the Dilemma!"
Im Betrieb überwindet der Roboter tapfer niedrige Schwellen und Teppichkanten. Was aber auffiel: Der Roboter zieht seine Bahnen öfters etwas wirr durch die Zimmer. Einige Stellen werden mehrfach befahren, während der Roboter an anderen Orten scheinbar gar nicht auftaucht. Die Kamera-Navigation ist möglicherweise nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Auch die Darstellung des abgedeckten Terrains in der Zaco-App ist dürftig. Was der Roboter erwischt, wird allerdings recht gründlich in den 0,6 Liter großen Staubtank befördert.
Nass wischen
Optional kann der Staubtank beim Zaco A9s mit einem 300-Milliliter-Wassertank und einem Wischtuch daran ersetzt werden. Das Wischtuch wird im Betrieb pulsierend auf den Boden gedrückt, was quasi manuelles Schrubben simulieren soll. Drei Stufen stehen dabei zur Auswahl. In der Praxis schlägt sich das Wischsystem ziemlich gut. Eingetrocknete Speisereste oder andere hartnäckige Flecken bekommt man damit aber freilich nicht weg.
Die mitgelieferte "Invisible Wall" ist eine praktische Sache. Der Sender errichtet eine unsichtbare Barriere, die den Arbeitsbereich des Roboters begrenzt. Dadurch kann man Türen offen lassen, ohne dass sich der Roboter in angrenzende Zimmer weiterbewegt. Auffällig im Test war, dass der Roboter manchmal gröbere Probleme beim Finden seiner Ladestation hatte. Auch wenn er sie im Endeffekt entdeckt hat, näherte er sich teilweise äußerst zaghaft an, traf dann in falschem Winkel auf und unternahm weitere Anfahrversuche.
Fazit und Preis
Der Zaco A9s ist mit seinen vielen Funktionen, vor allem aber wegen seiner guten Wischleistung, ein ausreichend guter Helfer im Haushalt. Dass er mit seinem Benutzer spricht, ist witzig. Wie er durch die Wohnung navigiert, erscheint oft rätselhaft. Die Ladestation findet er manchmal nicht mehr. Der Lieferumfang ist großzügig. Die App ist vor allem jenen zu empfehlen, die tagesspezifische Reinigungspläne erstellen wollen.
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 449 Euro ordnet sich der Zaco A9s im oberen Mittelfeld der Staubsaugerroboter ein. Durch den Liefer- und Funktionsumfang könnte man das noch halbwegs rechtfertigen, es gibt aber Konkurrenzmodelle mit ähnlich guter Reinigungsleistung zu niedrigeren Preisen, etwa die Robovac-Serie von Eufy oder den Xiaomi Roborock S50.
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