Künstlerische Darstellung des geplanten Teleskops,

Künstlerische Darstellung des geplanten Teleskops, Wikimedia, CC BY SA 3.0 SKA Project Development Office and Swinburne Astronomy Productions

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Science

Abkommen für größtes Radioteleskop der Welt unterzeichnet

Sieben Staaten haben am Dienstag ein Abkommen zur Realisierung des größten Radioteleskops der Welt unterzeichnet. Eine zwischenstaatliche Organisation soll nun für die Auslieferung und für den Betrieb des Square Kilometre Array (SKA) zuständig sein, teilte das SKA Leitungsgremium zu dem Treffen in Rom mit. "Heute haben wir den Grundstein dafür gelegt, um das SKA schließlich Wirklichkeit werden zu lassen", sagte Catherine Cesarsky, die Vorsitzende des SKA-Leitungsgremiums. Das SKA wird künftig die größte Wissenschaftseinrichtung weltweit sein, die geplante Infrastruktur reicht über drei Kontinente auf der Nord- und Südhalbkugel.

Zwei Beobachtungsnetzwerke mit hunderten Parabolspiegeln und tausenden Einzelantennen sollen sich den Planungen zufolge über hunderte Kilometer in Australien und Südafrika erstrecken. Verträge in Höhe von etwa 700 Millionen Euro zur Konstruktion des SKA sollen ab Ende 2020 an Firmen und Anbieter in den Mitgliedsstaaten des SKA gehen. Zu den Unterzeichnern zählen Australien, China, Italien, die Niederlande, Portugal, Südafrika und Großbritannien. Auch Indien und Schweden streben dem SKA-Gremium zufolge eine Beteiligung an, wofür aber noch interne Abstimmungen ausstünden. Die radioastronomische Forschergemeinschaft hierzulande sei aber interessiert an einer Teilnahme und beteilige sich an Vorläuferprojekten wie dem gerade eröffneten MeerKAT-Radioteleskop in Südafrika, hieß es vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn.

Nach der Fertigstellung soll das Square Kilometre Array bis zu 100 Mal empfindlicher sein als jedes andere Radioteleskop und fast bis zum Urknall zurück ins All blicken können. Die schnellsten Supercomputer der Erde seien nötig, um die bisher unerreichte Fülle von Beobachtungsdaten verarbeiten zu können, hieß es am Dienstag.

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