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Hochleistungsbeton für Wärmespeicher und sichere Menstruationsprodukte

Man könne sich die Forschungsinstitute im ACR-Netzwerk als so etwas wie ausgelagerte Forschungsabteilungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vorstellen, sagte ACR-Geschäftsführerin Sonja Sheikh am Donnerstag bei der Präsentation von 8 neuen Forschungsprojekten des Netzwerkes.

Die Projekte werden mit knapp 2 Millionen Euro gefördert und von den ARC-Instituten gemeinsam mit Unternehmen umgesetzt.

Bessere Wärmespeicher und effizientere Netze

Unter ihnen ist etwa die Entwicklung von Hochleistungsbeton, der die Abdichtung von unterirdischen Großwärmespeichern verbessern soll. Auch an künstlicher Intelligenz für effizientere Wärmenetze wird geforscht.

Die Sicherheit von Menstruationsartikeln behandelt das Projekt "Leifs". Die werden zwar von der Hälfte der Menschheit genutzt, sind aber kaum reguliert, wie es bei der Präsentation hieß. Nun sollen erstmals Methoden zur Erhebung der Risiken von Menstruationsprodukten entwickelt werden.

In weiteren Projekten wird an Dünger und Humus aus Biogas, Mikroskopie-Technologien, der Getreideverarbeitung, dauerhaften Beschichtungen beim Aluminiumguss und dem Recycling von Aluminium geforscht.

Die Projekte seien sehr anwendungsnah und trotzdem sehr forschungsintensiv, sagte ACR-Geschäftsführerin Sheikh. Im Vordergrund stehe der Nutzen für die KMU. Besonderen Wert habe man auf interdisziplinäre Ansätze gelegt, um die Themen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten zu können.

Forschungsnetzwerk wächst

Neues gibt es auch aus dem Forschungsnetzwerk selbst zu vermelden. Das ACR ist um 2 neue Forschungsinstitute gewachsen und zählt jetzt 19 Mitglieder.

Neu an Bord ist das Zentrum für Soziale Innovation (ZSI), das die gesellschaftliche Einbettung und Wirkung von Innovationen untersucht. Die angesichts der Bio-, Rohstoff- und Klimakrise entstehenden neuen sozialen Praktiken seien besonders für KMU relevant, die darauf aufbauend neue Geschäftsmodelle entwickeln könnten, sagte Klaus Schuch der wissenschaftliche Drektor des ZSI. Ohne KMU sei die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft auch nicht zu schaffen.

Ebenfalls neu mit dabei ist das Österreichische Institut für Verpackungswesen (OeIV), das unter anderem zu Verpackungen aus Papier und Wellpappe sowie an Verpackungen für den Transport gefährlicher Güter forscht. Durch die Teilnahme am ACR erhoffe man sich, von der Vernetzung mit den Partnerinstituten zu profitieren, sagte Insitutsleiter Michael Auer: "Nur wer vernetzt ist, kann sich weiterentwickeln."

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Patrick Dax

pdax

Kommt aus dem Team der “alten” ORF-Futurezone. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Innovationen, Start-ups, Urheberrecht, Netzpolitik und Medien. Kinder und Tiere behandelt er gut.

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