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Science

Mond-Lander Peregrine fliegt zum Sterben zur Erde zurück

Das Unternehmen Astrobotic wollte mit Peregrine die erste kommerzielle Mondlandung vollführen. Der Plan ist jedoch gescheitert. Die Kapsel sollte eigentlich Ende Februar auf dem Erdtrabanten in einem Gebiet mit dem Namen Sinus Viscositatis (Bucht der Klebrigkeit) landen.

Allerdings gab es nach dem Start eine Störung. Fotos deuten darauf hin, dass etwas auf die Oberfläche getroffen ist, oder der Lander durch die enormen Kräfte deformiert wurde. Außerdem kam es zu einem Treibstoffleck

Jetzt hat das Unternehmen aus Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania via X bekannt gegeben, was mit dem Lander passieren wird. Demnach ist Peregrine auf dem Weg zurück zur Erde, wo er beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen soll. Astrobotic habe sich dafür entschieden, um den Lander möglichst kontrolliert auf diesem Weg zu "entsorgen". "Indem wir die Mission von Peregrine verantwortungsvoll beenden, tragen wir unseren Teil dazu bei, die Zukunft des Weltraums für alle zu bewahren", heißt es in einer Stellungnahme. 

Zwar ist es äußerst unwahrscheinlich, allerdings könnte der Lander zur Gefahr für andere Raumschiffe werden, wenn er unkontrollierbar im All herumfliegt. Weltraumschrott im Erdorbit führte bereits in der Vergangenheit zu gefährlichen Situationen für die Internationale Raumstation ISS sowie für andere menschliche Objekte im All. 

Kommerzielle und wissenschaftliche Fracht

Bei der "Peregrine Mission 1" konnten Privatpersonen und Unternehmen Raum für den Transport von Material zum Mond in dem Lander kaufen, der 1,9 Meter hoch ist und einen Durchmesser von 2,5 Metern hat. Auch die US-Weltraumbehörde NASA wollte mit mehreren Geräten auf der Reise ihre eigenen Expeditionen zum Begleiter der Erde vorbereiten. Dafür wurden Astrobotic 100 Millionen Dollar bezahlt.

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Aufgeben will man bei Astrobotic jedenfalls nicht. Der nächste Versuch startet im November. Dann soll der VIPER-Rover der NASA zum Mond transportiert werden. Die NASA möchte bei der Mission unter anderem die Mondexosphäre untersuchen. Zudem sollen thermische Eigenschaften und der Wasserstoffgehalt des Materials auf der Mondoberfläche (Regolith) erkundet werden.

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