Autonomes Schiff fischt Plastikmüll aus Flüssen
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Die Firma The Ocean Cleanup will mit ihrem neuesten autonomen Schiff Interceptor Plastikabfälle aufsammeln, bevor diese ins Meer gelangen können. Firmengründer Boyan Slat stellte den Müll-Sammler im Hafen von Rotterdam vor. Er funktioniert vollständig autonom und gewinnt Strom über einen Solar-Antrieb. Interceptor soll täglich etwa 50 Tonnen Plastikmüll aus Flüssen fischen können, unter idealen Bedingungen sogar bis zu 100 Tonnen.
Abfall-Fließband
Um den Müll abzufangen, wird eine schwimmende Barriere errichtet. Sie lenkt den Müll ab und befördert ihn auf ein Fließband, das die Abfälle ins Innere des Schiffs befördert. Dort befinden sich sechs Müllcontainer, die gleichmäßig gefüllt werden. Diese fassen 50 Kubikmeter Müll, bevor sie geleert werden müssen. Dafür sendet die Interceptor kurz bevor die Container voll sind, eine Nachricht an die verantwortliche Organisation vor Ort, die sich um das Entsorgen der Abfälle kümmert.
System funktioniert im zweiten Anlauf
Im Dezember 2018 hatte The Ocean Cleanup noch mit Problemen zu kämpfen: Das System sammelte die Abfälle zwar ein, konnte sie jedoch nicht festhalten. Das scheint nun behoben. Anfang Oktober bestätigte das Unternehmen, dass sein 600 Meter langes Filtersystem im Pazifik nun funktioniert.
Die Flussreinigung ist das zweite große Projekt der Firma. Derzeit arbeiten Prototypen der Interceptor im indonesischen Jakarta und im malaysischen Kuala Lumpur. Die Firma gibt an, 2025 weltweit 1000 Flüsse von Plastikmüll befreien zu wollen.
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