Symbolbild

Symbolbild

© NASA/JPL-Caltech

Science

Bauplan für experimentelles Wurmloch entwickelt

In der Physik geht man grundsätzlich davon aus, dass die Übertragung von Informationen von einem Ort zum anderen die Übertagung von Teilchen ist. Laut dem Physiker Hatim Salih der University of Bristol könnten Informationen aber auch ohne Austausch von Partikeln übertragen werden, also ohne nachweisbare Informationsträger, die sich bewegen.

Um diese Art der Kommunikation zu testen, hat der Physiker ein Konzept vorgeschlagen, das er als „Gegenportation“ ("Counterportation") bezeichnet. Damit hat Salih einen Bauplan für ein experimentelles Wurmloch entwickelt. 

Die austauschfreie Kommunikation soll mithilfe von Qubits funktionieren. Qubit können anders als Bits nicht nur die Zustände 1 und 0 einnehmen, sondern gleichzeitig mehrere. Um diesen Wurmloch-Blauplan zu realisieren, sei laut dem Physiker allerdings ein neuer Typ von Quantencomputer erforderlich. Mit der heutigen Technologie sei dies noch nicht möglich. 

Wie diese Computer gebaut werden können, kann Salih selbst noch nicht beantworten. Der Forscher wolle es dennoch versuchen. Ziel sei es, auf Basis des Wurmloch-Bauplans in naher Zukunft ein Wurmloch physisch im Labor zu schaffen, welches als Prüfstand für konkurrierende physikalische Theorien verwendet werden kann.

Dauerhafte Rätsel des Universums erforschen

Laut Salih wurde mit der Entwicklung ein Meilenstein erreicht. „Es bietet einen theoretischen und praktischen Rahmen, um dauerhafte Rätsel des Universums, wie etwa die wahre Natur der Raumzeit, neu zu erforschen“, sagt er.

Die Studie wurde in Quantum Science and Technology veröffentlicht.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare