Bitcoin schadet dem Klima so sehr wie Rindfleisch oder Rohöl
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Die Umweltschäden, die durch die Kryptowährung Bitcoin ausgelöst werden, lassen sich mit jenen der Öl-Industrie oder Rindfleischherstellung vergleichen. Das ergibt eine Studie von 3 Forschern der University of Mexico. Die Studie, die im Fachjournal Nature veröffentlicht wurde, gibt dabei auch Dollar-Werte an.
35 Cent Schaden pro umgesetzten Dollar
Laut den Wissenschaftler verursachte zwischen 2016 und 2021 jeder Dollar, der durch Bitcoin umgesetzt wurde, ein Äquivalent von etwa 35 Cent an Umweltschäden. Zum Vergleich: Die Herstellung und Verbrennung von Benzin aus Rohöl verursacht einen Schadenswert von 41 Cent pro Dollar, bei der Rindfleischproduktion wurde ein Wert von 33 Cent pro Dollar angegeben.
Das "digitale Gold" soll außerdem deutlich schlechtere Auswirkungen auf das Klima haben als physisches Gold. "Wenn wir es mit Goldschürfen vergleichen, sind die Umweltschäden durch Bitcoin fast 10 Mal größer", sagt Co-Autor Andrew Goodking gegenüber dem Medium The Verge.
"Soziale Kosten von CO2"
Wie wurden die Auswirkungen auf die Umwelt berechnet? Die Wissenschaftler bezogen sich auf die "sozialen Kosten von CO2". Diese beinhalten Faktoren wie den Verlust von landwirtschaftlicher Produktivität durch die Klimaerwärmung oder die Zerstörung von Infrastruktur durch den steigenden Meeresspiegel. Die Forscher verwendeten dabei Klimamodelle, um zu berechnen, wie viel Schaden jede zusätzliche Tonne CO2 angerichtet hat, die durch das Mining von Bitcoin angefallen ist.
Grund für die miserable Umweltbilanz ist hauptsächlich der Energiehunger der Kryptowährung. Die meiste wird verwendet, um Transaktionen zu verifizieren und neue Münzen zu "schürfen" (Mining). Mit sozialen Kosten von 100 Dollar pro Tonne CO2 richtet so jeder geschürfte Bitcoin einen Schaden von rund 3.000 Dollar an. Zwischen 2016 und 2021 entstand dadurch ein Gesamtschaden von rund 12 Milliarden Dollar.
"Rund" ist hier das Wort, das es zu betonen gilt, denn die sozialen Kosten einer Tonne CO2 sind in Wissenschaftskreisen nicht unumstritten. Die US-Regierung spricht von Kosten von 51 Dollar pro Tonne CO2, andere Expert*innen gehen von 185 Dollar pro Tonne aus.
Ethereum-Netzwerk als Positivbeispiel
Nichtsdestotrotz streichen die Forscher heraus, dass die Umweltschäden durch Bitcoin in den letzten Jahren deutlich anstiegen. Goodkind verweist aber auch auf den Bitcoin-Rivalen Ether. Das Ethereum-Netzwerk stellte seine Mining-Methode kürzlich durch ein Softwareupdate so um, dass mehr als 95 Prozent der Energie eingespart werden können.
Sollte sich Bitcoin eines Tages auch für einen "Merge" entscheiden, wären die Umweltauswirkungen vernachlässigbar, meint Goodkind.
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