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Science

Boeing 747 schießt Rakete erfolgreich ins All

Nach mehreren gescheiterten Tests hat es Virgin Orbit geschafft, eine Rakete erfolgreich in den Erdorbit zu schießen. Die 21 Meter lange Rakete mit der Bezeichnung LauncherOne wurde von einer fliegenden Boeing 747 aus ins All geschossen.

Das Flugzeug transportierte die Rakete auf die übliche Reiseflughöhe von rund 10.500 Metern. Dort wurde LauncherOne ausgeklinkt. Sekunden später zündete das Triebwerk der zweistufigen Rakete, richtete ihre Spitze nach oben und beschleunigte in Richtung All.

Satelliten erfolgreich ausgesetzt

Wie Virgin Orbit bestätigte, konnten die 10 Mini-Satelliten, die die Rakete an Bord hatte, erfolgreich in einer Höhe von rund 500 Kilometern im Orbit ausgesetzt werden. LauncherOne kann eine Fracht von maximal 500 Kilogram in den Orbit transportieren.

Das neuartige Startsystem für Raketen kann zwar nur kleinere Satelliten ins All bringen, dafür ist es umso flexibler einsetzbar. So kann der Raketenstart theoretisch von jedem Flugfeld erfolgen, das für eine Boeing 747 ausgestattet ist. Eine Schlechtwetter-Zone kann vom Flugzeug beispielsweise umflogen werden.

Flexibles Launch-System

Als Sicherheitsmaßnahme kann der Jumbo-Jet auch relativ einfach über Meeresgewässer navigieren. Explodiert die Rakete beim Start, fallen die Trümmer ins Meer. Beim aktuellen Raketenstart wurde LauncherOne übrigens über dem Pazifischen Ozean gestartet.

Virgin Orbit ist ein Tochterunternehmen von Virgin Galactic, des britischen Milliardärs Richard Branson. Mit Virgin Galactic will der Unternehmer Flüge ins All für Weltraumtouristen anbieten. Ein Virgin-Galactic-Testflug mit dem SpaceShip Two musste erst kürzlich abgebrochen werden.

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