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Science

Virgin Galactic musste Testflug kurz nach Start abbrechen

Vergangenes Jahr hat das Weltraumunternehmen von Richard Bransons seinen neuen Weltraumbahnhof "Spaceport America" in New Mexico bezogen. Von dort aus sollen künftig Weltraumtouristen mit dem SpaceShip Two zu Kurz-Trips in All aufbrechen.

Im Mai ist das Virgin-Galactic-Raumschiff erstmals von der neuen Basis zu einem Testflug aufgebrochen. Dabei handelte es sich um einen Gleittest, bei dem die Turbine des SpaceShip Two nicht gezündet wurde.

Flug ins All abgebrochen

Nun stand der erste Flug ins All vom Spaceport America an. Das SpaceShip Two namens VSS Unity wurde vom Trägerflugzeug in eine Höhe von mehreren Kilometern gebracht. Dort wurde die VSS Unity planmäßig ausgeklinkt. Doch als das SpaceShip Two die Turbine zündete, kam es zu einem Problem.

Laut Virgin Galactic wurde dabei die Verbindung zwischen Bordcomputer und Turbine unterbrochen. Wie vorgesehen, hat sich das Triebwerk automatisch ausgeschalten - im Video oben ab 1:22:58 zu sehen. In der Folge wurde die VSS Unity zum Gleiter und konnte sicher auf dem Boden aufsetzen.

Zeitplan steht auf der Kippe

Eigentlich wollte Virgin Galactic 2021 die kommerziellen Flüge ins All aufnehmen. Doch wie es nach dem neuerlichen Rückschlag mit dem Zeitplan aussieht, ist noch unklar. Möglich, dass es abermals zu einer Verschiebung der Touristenflüge kommen wird.

Im Februar 2019 flog die erste Virgin-Galactic-Passagierin gemeinsam mit den zwei Piloten mit der VSS Unity in knapp 90 Kilometer Höhe, zehn Kilometer unter der Karman-Linie, die als Grenze zum freien Weltraum gilt.

Zahlreiche Rückschläge

Bisher konnte Virgin Galactic nach eigenen Angaben Reservierungen von mehr als 600 Menschen aus 60 Ländern verbuchen, darunter der Schauspieler Leonardo DiCaprio und Pop Star Justin Bieber. Ein Ticket für den Ausflug ins All kostet 250.000 Dollar.

Bei dem Projekt kam es aber immer wieder zu Verzögerungen. Einige der Ticket-Inhaber warten bereits 14 Jahre auf ihren Trip. Ein schwerer Rückschlag war ein Unfall 2014, bei dem ein Co-Pilot ums Leben kam. Testflüge wurden erst zwei Jahre später wiederaufgenommen.

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