Symbolbild: Asteroid fliegt Richtung Erde

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Science

China will im Jahr 2030 einen Asteroiden beschießen und abwehren

China plant eine Asteroiden-Abwehr-Mission. Dabei soll ein 30 Meter großer Asteroid zunächst analysiert und schließlich von seinem Kurs abgebracht werden. Der Test soll zeigen, ob man Objekte, die für die Erde gefährlich werden können, abwehren kann.

In einem neuen Paper im Journal of Deep Space Exploration erklärt die China National Space Administration (CNSA), dass bis 2030 2 Sonden zum Asteroiden (NEO) 2015 XF261 geschickt werden. Laut der Datenbank des Jet Propulsion Laboratory der NASA flog das Objekt zuletzt am 9. Juli mit einem Abstand von 50 Millionen Kilometern und einer Geschwindigkeit von 42.000 km/h an der Erde vorbei.

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Die Flugbahn des Asteroid 2015 XF261 

Sonde soll in Asteroid krachen

Zunächst werden über 3 bis 6 Monate die physikalische Eigenschaften von 2015 XF261 analysiert. Dafür ist eine Sonde mit 3D-Laser-Detektoren, Kameras, Radar und Staubpartikeldetektoren ausgestattet. Damit werden Form, Größe, Struktur und Zusammensetzung des Asteroiden ermittelt. 

Sobald die Analyse abgeschlossen ist, wird die 2. Sonde in den Asteroiden krachen und diesen damit von seiner Flugbahn abbringen. Anschließend untersucht die übriggebliebene Sonde für weitere 12 Monate die Auswirkungen des Abschusses. 

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Asteroiden-Tests von NASA und ESA

China ist nicht das erste Land, das so einen Test durchführt. Die NASA hat mit DART bereits erfolgreich den Asteroidenmond Dimorphos von seiner Flugbahn abgelenkt. Auch hier wurde die gesamte Sonde in den Felsbrocken gelenkt. Im Oktober 2024 wird die ESA mit HERA eine Sonde zu Dimorphos senden, die den Abschuss genauer analysiert.

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Die Europäische Raumfahrtagentur kündigte außerdem vor wenigen Tagen die Asteroiden-Mission Ramses (Rapid Apophis Mission for Space Safety) an. Dabei wird eine Sonde zum Asteroiden 99942 Apophis geschickt, wenn dieser im Jahr 2029 nah an der Erde vorbeifliegt. 

Sie analysiert Form, Oberfläche, Umlaufbahn, Rotation und Ausrichtung des Asteroiden. Dabei wird ermittelt, ob die Kräfte, die bei einem nahen Vorbeiflug an der Erde auf Apophis wirken, den Asteroiden verändern.

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