Ein Jahr lang war der chinesische Rover am Mars unterwegs.

Ein Jahr lang war der chinesische Rover am Mars unterwegs. 

© EPA/China National Space Administrat / futurezone, Montage

Science

Chinesischer Rover entdeckt Hinweise auf Wasser am Mars

Die Marsatmosphäre war einst wärmer und feuchter als heute. Es gibt auch Hinweise, dass der Rote Planet flüssiges Wasser beherbergt hat. Man geht davon aus, dass ein Großteil dieses Wassers im Laufe der Zeit versiegte, als die Atmosphäre langsam abgetragen wurde. Der Rest ist in Form von Permafrost oder Gletschereis in den Polarregionen abgelagert.

Neue Daten des chinesischen Zhurong-Rovers deuten darauf hin, dass flüssiges Wasser auf der Marsoberfläche viel später existiert haben könnte als bisher angenommen - und möglicherweise auch niedrigeren Breitengraden zu finden sein könnte. Laut einer Studie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) beobachtete der Rover salzreiche Dünen in einem südlichen Teil der Region Utopia Planitia. Untersucht wurden die Oberflächenmerkmale und Zusammensetzung der Dünen.

Diese sind charakteristisch für die nördliche Hemisphäre des Mars und entstehen durch starke Winde. Die NASA hat sie mithilfe der HiRISE-Kamera abgelichtet.

Dünen am Mars

Beteiltigung von flüssigem Salzwasser

Die Oberfläche besteht den Ergebnissen zufolge aus Krusten, Rissen und Aggregaten und ist unter anderem reich an hydratisierten Sulfaten und Siliziumoxid. „Aus den von Zhurong und anderen Mars-Rovern gemessenen meteorologischen Daten schlossen wir, dass diese Dünenoberflächeneigenschaften mit der Beteiligung von flüssigem Salzwasser zusammenhängen, das durch das anschließende Schmelzen von Frost/ Schnee entsteht, der beim Abkühlen auf die salzhaltigen Dünenoberlfächen fällt“, erklären die Forscher*innen.

Das Team schätzt, dass diese Eigenschaften vor 1,4 Millionen bis 400.000 Jahren entstanden sind. „Diese Entdeckung wirft ein Licht auf die feuchteren Bedingungen des modernen Marsklimas und liefert entscheidende Hinweise für zukünftige Explorationsmissionen, die nach Zeichen von Leben suchen, insbesondere in niedrigen Breiten mit vergleichsweise wärmeren, angenehmeren Oberflächentemperaturen“, heißt es.

Dennoch weisen die Forscher*innen in ihrer Studie darauf hin, dass die modernen hydroklimatischen Bedingungen auf dem Mars nach wie vor rätselhaft seien, da die Erklärungen für die Bilder der beobachteten Landformen nicht eindeutig seien.

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