Screenshot aus einem Video eines Testflugs, das vermutlich CGI ist

Screenshot aus einem Video eines Testflugs, das vermutlich CGI ist 

© Deep Blue

Science

Nach Explosion: Chinesische Firma verkauft Tickets für Flug ins All

Erstmals bietet ein Unternehmen in China privat buchbare Flüge ins All an. Ein Ticket wird von Deep Blue Aerospace um 2 Millionen Yuan (rund 260.000 Euro) verkauft. Das berichtet die South China Morning Post

In einem exklusiven Vorab-Verkauf, der auch live im Netz gestreamt wurde, gingen am Donnerstag bereits die ersten beiden Tickets mit 50 Prozent Rabatt über den virtuellen Ladentisch. 3 Millionen Menschen schalteten sich zu dem Stream ein. 

Flüge 2027

20 weitere Tickets werden nun zum vollen Preis verkauft. Dem Unternehmen zufolge sind die entsprechenden Flüge 2027 geplant. Bis dahin muss man eine Anzahlung von der Hälfte des Ticketpreises leisten. 

Die Kundinnen und Kunden werden dabei etwa 12 Minuten unterwegs sein und dabei eine maximale Höhe von 150 Kilometer erreichen. Mindestens 5 Minuten Schwerelosigkeit inklusive. Als Grenze zum Weltraum wird allgemein die Kármán-Linie in 100 Kilometer Höhe gesehen. 

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Zum Einsatz kommt dabei die Rakete Nebula-1. Das entsprechende Crew-Modul wird 3,5 Meter breit und 4,0 Meter hoch sein. Dort finden 6 Personen Platz, die durch 6 Panoramafenster blicken können. Die Nutzlast soll bei 1.200 Kilogramm liegen, insgesamt soll es 50 Mal wiederverwendet werden können.

Explosion bei Test

Schlagzeilen machte Deep Blue Aerospace zuletzt Ende September. Dabei explodierte Nebula-1 bei der Landung. Deep Blue analysiert jetzt das Problem und wird es beheben. Der nächste Testflug ist für November geplant. Deep Blue hat ein Video von dem fehlgeschlagenen Test veröffentlicht, das allerdings höchstwahrscheinlich CGI ist.

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Laut Deep Blue Aerospace sollen die Passagiere im Idealfall zwischen 18 und 60 Jahre alt sein. Ein Monat vor der Reise wird ein Sicherheitstraining absolviert. Zudem werde Passagieren dringend empfohlen, eine für die Raumfahrt geeignete Versicherung abzuschließen, wie es heißt. 

Konkurrenz

Mittlerweile gibt es eine Reihe von Privatunternehmen, die Flüge ins All verkaufen. Dazu zählen etwa Blue Origin, SpaceX oder Virgin Galactic. Preise und Art der Flüge unterscheiden sich dabei allerdings massiv voneinander. Während Blue Origin etwa Trips ähnlich wie die von Deep Blue Aerospace mit ein paar Minuten Schwerelosigkeit durchführt, ist es mit SpaceX auch möglich, touristisch zur ISS zu fliegen. 

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