Die Starliner-Kapsel nach der Landung auf der Erde

Die Starliner-Kapsel nach der Landung auf der Erde

© NASA/Bill Ingalls

Science

Deshalb ist die Mission des Boeing Starliner fehlgeschlagen

Der Boing Starliner, der zukünftig für die NASA Astronauten auf die ISS bringen soll, scheiterte bei seinem Testflug am 20. Dezember. Er war im falschen Orbit gelandet, nachdem die Triebwerke nicht ausreichend gezündet hatten. Am 22. Dezember landete das Raumschiff sicher auf der Erde und das Boeing-Team konnte die Ursache für die Fehlzündung herausfinden.

Verkürzte Mission

Die Mission war usprünglich für 8 Tage geplant und der Starliner hätte an der ISS andocken sollen. Boeing gab keine weiteren ausführlichen Informationen zur fehlerhaften Zündung. Bekannt ist derzeit nur, dass die Kommunikation mit der Atlas-V-Rakete fehlschlug, die den Starliner in den Orbit schoss. Ein eingebauter Timer sollte dafür sorgen, dass die Zündungen rechtzeitig ausgeführt werden. Allerdings ging dieser um 11 Stunden falsch und die Triebwerke feuerten zum falschen Zeitpunkt. 

"Starliner dachte, es befände sich schon später in der Mission und da es autonom ist, verhielt es sich auch so", sagte Jim Clinton von der Space and Launch Division bei Boeing während eines Pressegesprächs. Der Fehler sei auf Seiten der Boeing-Software aufgetreten und habe nichts mit der Rakete oder der Kapsel zu tun.

Boeing lobte im Bericht die Unversehrtheit der Kapsel. Das Innere des Starliners sei unbeschadet und sehe so aus, wie vor dem Start. Selbst der angebundene Pilot - eine Snoopy-Figur - sei noch sicher auf seinem Platz gewesen. "Das System funktioniert wie beabsichtigt und das Design des Innenraums ist gut dafür geeignet, zukünftig Crew-Mitglieder zu transportieren", heißt es im Bericht.

Nach seiner Landung erhielt der Starliner einen neuen Namen: Calypso. Er wird nun für weitere Flüge aufbereitet und soll in Zukunft die Astronauten Sunita Williams und Josh Cassada zur ISS bringen.

Starliner ist Teil des Commercial Crew Programm der NASA. Boeing und SpaceX entwickeln dafür Raumkapseln, die künftig bemannte Flüge ins All ermöglichen sollen.

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