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Erster Satellit aus Holz soll noch heuer starten

In Japan arbeiten Forschende an der Universität Kyoto schon seit fast 4 Jahren an einem Satelliten aus Holz. Nun ist die Entwicklung so weit fortgeschritten, dass sie den „LignoSat“ getauften Mini-Satelliten noch heuer in die Erdumlaufbahn bringen wollen.

Im September 2024 soll der aus Magnolienholz gefertigte, kubusförmige 10x10 cm große und fast 1 Kg schwere Satellit an Bord einer SpaceX-Rakete seine Reise ins Orbit antreten, wie The Japan Times berichtet. Vom Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida soll das Objekt zunächst zur Internationalen Raumstation ISS gebracht werden. Später soll der Satellit vom japanischen Kibo-Modul der ISS dann ins Orbit entlassen werden.

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Weniger Müll im All

Mit dem Satelliten wollen die japanischen Forschenden herausfinden, wie sich ein solches Objekt aus Holz unter den extremen Umweltbedingungen bewährt. Denn Objekte in der Erdumlaufbahn müssen kosmische Strahlung und Partikel aushalten, die durch Sonneneruptionen freigesetzt werden.

Die Idee hinter dem neuartigen Objekt ist, dass man mit nachhaltigeren Materialien wie Holz längerfristig das Problem des Weltraummülls besser in den Griff bekommen könnte. Allerdings ist der Satellit nicht zur Gänze aus Holz gefertigt, auch Teile aus Aluminium sind darin verbaut. Anders als gewöhnliche Satelliten aus Metall würde ein hölzerner beim Eintritt in die Erdatmosphäre zur Gänze verglühen. Im Orbit hätte ein solcher Satellit zudem den Vorteil, dass er elektromagnetische Wellen von Antennen nicht blockieren würde – er könnte deshalb Antennen im Inneren haben, anstatt außen angebrachter.

Magnolienholz wurde bereits getestet

Bereits im März 2022 testeten die japanischen Forschenden, wie sich Holz verhält, wenn es mit den extremen, im Orbit herrschenden Bedingungen zurechtkommen muss. Dazu gaben sie 3 verschiedene Holzstücke von der ISS aus ins Orbit. Sie sahen so, dass sie Dinge wie kosmische Strahlung für 10 Monate unbeschadet überdauern konnten. Magnolienholz erwies sich aber als am ausdauerndsten, weswegen sie das Holz dann für LignoSat verwendeten.

Längerfristig wollen die Forschenden zudem überlegen, ob man Holz im All auch für andere Strukturen verwenden könnte – etwa für künftige Häuser auf dem Mond und Mars, in denen irgendwann Menschen leben könnten.

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