Die NASA sucht auf dem Mars seit Jahrzehnten nach Leben. 

Die NASA sucht auf dem Mars seit Jahrzehnten nach Leben. 

© Aynur_zakirov/Pixabay

Science

Forscher: NASA hat Leben auf dem Mars entdeckt, dann vernichtet

Vor rund 50 Jahren startete die NASA die Mission "Viking". Die 2 Raumsonden Viking 1 und 2 landeten 1976 auf dem Roten Planeten und sandten erstmals detaillierte Bilder von seiner Oberfläche zur Erde.

Die Mission galt als voller Erfolg, obwohl es damals nicht gelang, außerirdische Lebensformen auf dem Mars zu entdecken - so glaubte man zumindest. Neuen Erkenntnissen zufolge könnte die NASA damals bereits Leben gefunden, es aber im Zuge eines Experimentes gleich wieder zerstört haben.

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Deutscher Astrobiologe liefert "provokante Erklärung"

Diese umstrittene Theorie stellte der deutsche Astrobiologe Dirk Schulze-Makuch von der Technischen Universität Berlin in einem Artikel für Big Think kürzlich auf. Es handle sich laut dem Forscher dabei um eine Erklärung, "die einige Leute sicherlich als provokant empfinden werden". 

Seine Kernthese: Nach der Landung auf dem Mars entdeckten die Viking-Lander winzige, trockenresistente Lebensformen im Marsgestein. Die Experimente, die die NASA mit dem Gestein durchführte, töteten diese allerdings ab, noch bevor sie identifiziert werden konnten.

Laut Schulze-Makuch habe die Weltraumbehörde bei den Viking-Experimenten womöglich zu viel Wasser verwendet. Das könnte die Mikroben überfordert haben. "Da die Erde ein Wasserplanet ist, schien es vernünftig, dass die Zugabe von Wasser das Leben in der extrem trockenen Umgebung des Mars zum Vorschein bringen könnte", so der Astrobiologe. "Im Nachhinein betrachtet, war dieser Ansatz möglicherweise zu viel des Guten."

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Andere Experten sind skeptisch

Dass zu viel Wasser für Mikroben gefährlich sein kann, zeigen Experimente auf der Erde. In einer 2018 in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlichten Studie fanden Forschende heraus, dass extreme Überschwemmungen in der Atacama-Wüste bis zu 85 Prozent der Mikroben abgetötet hatten. Es gelang ihnen nicht, sich an die feuchteren Bedingungen anzupassen.

Das gleiche könnte bei den Viking-Experimenten passiert sein. Expert*innen zeigen sich allerdings skeptisch. Einige sprechen gegenüber Space.com von einer "weit hergeholte Fantasie", andere von einer "faszinierenden möglichen Erklärung" für einige rätselhafte Daten, die Viking damals lieferte.

Ganz neu ist die Idee von Schulze-Makuch nicht: 2018 schlug eine Forschergruppe vor, dass beim Erhitzen der Bodenproben eine unerwartete chemische Reaktion die in den Proben lebenden Mikroben verbrannt und abgetötet haben könnte. Auch diese Theorie gilt allerdings als sehr umstritten

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