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Science

Mars könnte zu klein sein, um Leben zu beherbergen

Dass es am Mars früher ähnlich viel Wasser gab wie auf der Erde, ist in unzähligen Studien belegt. Wie der Rote Planet allerdings austrocknete, dazu gibt es verschiedene Forschungsmeinungen.

Eine gängige Theorie besagt, der Mars habe enorme Wassermengen über die Atmosphäre ans Weltall verloren. Andere Forscher*innen fanden Hinweise darauf, dass das Wasser des Mars in der Kruste stecken könnte. Eine neue Studie der Washington University in St. Louis wirft diese Annahmen über den Haufen: Der Mars sei schlichtweg zu klein, um große Mengen an Wasser zu speichern.

Untersuchung von Marsmeteoriten

Die Studie untersuchte die Menge an Kaliumisotopen in Marsmeteoriten und zog diese als Vergleichswert für die Existenz anderer flüchtiger Moleküle heran – wie zum Beispiel Wasser. Die Forscher*innen machten eine verblüffende Entdeckung: Während der Mars sich formte, soll er mehr Wasser verloren haben als die Erde. Im Gegensatz zu kleineren, trockeneren Planeten wie dem Mond war der Rote Planet hingegen in der Lage, mehr flüchtige Stoffe zu speichern.

Größenvergleich Erde und Mars

Die Masse macht‘s

Die Größe von Planeten hängt laut den Forscher*innen somit mit der Konzentration flüchtiger Stoffe zusammen. Der Mars sei einfach zu klein, um große Mengen an Wasser zu speichern und folglich Leben zu beherbergen.

„Das Schicksal des Mars war von Anfang an besiegelt“, sagt ein leitender Autor der Studie in einem Interview. Wahrscheinlich gäbe es für Gesteinsplaneten einen bestimmten Schwellenwert, ab dem sie Wasser behalten und damit bewohnbar sein können.

Auf der Suche nach Leben

Was bedeuten die Ergebnisse der Studie für die Suche nach extraterrestrischem Leben? Die Autor*innen betonen, dass die Masse von Planeten ein wichtiger Indikator für lebenserhaltende Bedingungen sei. Wer also bewohnbare Exoplaneten finden möchte, der sollte die Größe von Himmelskörpern keinesfalls außer Acht lassen.

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