Auf dieser Supererde dauert ein Jahr nur 12 Stunden
Forscher*innen haben bei einer Himmelsdurchmusterung 15 neue Exoplaneten gefunden. Einer von ihnen ist TOI-1798 c, eine Supererde. Das bedeutet nicht, dass sie erdähnlich ist, sondern bezieht sich auf ihre Größe. Supererden sind 30 bis 70 größer als die Erde.
Der neu entdeckte felsige Planet fliegt so nah an seinem Zentralstern vorbei, dass ein Jahr dort nur 12 Stunden dauert. Astronom*innen bezeichnen das als USP (Ultra-Short-Period-Orbit). „Aufgrund ihrer Nähe zum Mutterstern sind USPs ultraheiß – sie sind mehr als dem 3.000-fache der Strahlung ausgesetzt, die die Erde von der Sonne trifft“, erklärt Ian Crossfield, Mitautor der zugehörigen Studie, in einem Statement. Das dürfte bedeuten, dass TOI-1798 c keine Atmosphäre mehr hat.
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Gefunden mit der Transitmethode
Gefunden wurden TOI-1798 c und die 14 weiteren Planeten mit dem NASA-Teleskop TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite). Es nutzt die „Transitmethode“ zum Auffinden von Exoplaneten. Dabei werden Sterne auf winzige, regelmäßige Lichtschwankungen untersucht, die von Planeten verursacht werden, die sie umkreisen.
Mit dem W.M. Keck Observatorium auf dem Mauna Kea, Hawaii, konnten die Astronom*innen dann genauer hinsehen und Details zur Masse und Umlaufbahn ermitteln. Davon konnten sie Rückschlüsse auf die mögliche Dichte und Beschaffenheit ziehen. Insgesamt analysierten sie so 126 Exoplaneten, inklusive der 15 neu entdeckten.
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Ungewöhnlicher Sub-Neptun entdeckt
Darunter ist auch der Sub-Neptun TOI-1824 b. Er ist zwar 19-Mal so groß wie unsere Erde, hat aber nur das 2,6-fache ihrer Masse. Normalerweise haben solche Planeten zwischen dem 6- und 12-fachen der Erdmasse.
Die Suche nach Exoplaneten hilft dabei, mehr über andere Planetensysteme und über unser eigenes herauszufinden. Die Zahl der derzeit bestätigten Exoplaneten in unserer Milchstraße beträgt 5.632. Zudem sind 4.193 Planetensysteme bekannt.
Im Vergleich zu anderen Systemen scheint unser Sonnensystem laut den Forscher*innen ungewöhnlich. So hätten viele Systeme mehr als einen Stern, während wir nur die Sonne haben. Auch kommen Supererden häufig in Planetensystemen vor, im Sonnensystem gibt es aber keine. „Das deutet darauf hin, dass unser Sonnensystem weniger typisch sein könnte als bisher angenommen“, sagt Crossfield. Die Studie wurde im Fachmagazin The Astrophysical Journal veröffentlicht
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