Marshmallow wird gegrillt

Der Gasriese TOI-3757b ist "fluffig" wie ein Marshmallow

© Photo by Jason Buscema on Unsplash

Science

Forscher staunen über fluffigen Marshmallow-Planeten

Astronom*innen vom Kitt-Peak-Nationalobservatorium im US-Bundesstaat Arizona haben in einer Entfernung von etwa 580 Lichtjahren einen bemerkenswerten Gasriesen entdeckt. Außergewöhnlich an ihm ist primär seine geringe Dichte, wie sie in ihrer Studie schreiben, die im Astronomical Journal veröffentlicht wurde. 

Das NOIRLab beschreibt die Beschaffenheit des Planeten TOI-3757b als “fluffig” wie ein Marshmallow. Der Gasriese ist mit einem Durchmesser von 150.000 Kilometer größer als Jupiter (ca. 140.000 Kilometer), aber nur ein Viertel so schwer.

Würde in Wasser schwimmen

Die durchschnittliche Dichte von TOI-3757b beträgt demnach 0,27 Gramm pro Kubikzentimeter. Das ist halb so viel wie Saturn, der Plantet mit der geringsten Dichte in unserem Sonnensystem. Durch seine geringe Dichte würde der neu entdeckte Gasriese sogar in Wasser schwimmen - falls man eine Badewanne findet, die groß genug ist.

Künstlerische Interpretation von TOI-3757b

Die geringe Dichte des Planeten könnte laut den Wissenschaftler*innen an 2 Faktoren liegen. Der erste könnte mit seinem Kern zusammenhängen. Man geht davon aus, dass Gasriesen als felsige Brocken starten und dann große Mengen an benachbartem Gas anziehen, um zu den Gasriesen zu werden, wie wir sie heute sehen. TOI-3757b könnte seinen Kern besonders langsam gebildet haben, was den Gasaufbau verzögert und so zu seiner Beschaffenheit geführt hat.

Der zweite Faktor könnte mit seiner Umlaufbahn zusammenhängen. Jene ist elliptisch und manchmal kommt der Gasriese dabei seinem Stern sehr nahe. Dadurch überhitzt er, was zur Folge haben kann, dass sich seine Atmosphäre zusätzlich aufbläht. 

Webb soll mehr Wissen liefern

„Weitere Beobachtungen der Atmosphäre dieses Planeten mit dem neuen James-Webb-Weltraumteleskop könnten helfen, mehr Details zu seiner Beschaffenheit zu erfahren“, sagt Jessica Libby-Roberts, Postdoktorandin an der Pennsylvania State University und Mitautorin der Studie.

Ziel der Wissenschaftler*innen ist es, mit den Untersuchungen mehr darüber zu erfahren, wie Planeten entstehen.

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