Forscher bezweifeln Existenz des mysteriösen neunten Planeten
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Nach der Herabstufung Plutos hat unser Sonnensystem nur noch acht Planeten. Einige Forscher gehen aber davon aus, dass sich das in Zukunft wieder ändern könnte. Sie vermuten, dass weit außerhalb der Neptunbahn ein bisher unentdeckter, großer Planet seine Kreise zieht. Schätzungen gehen von einem Körper mit vierfachem Erddurchmesser aus.
Diese Idee kam auf, weil Analysen von transneptunischen Objekten, das sind Eis- und Gesteinsbrocken, die die Sonne in großem Abstand umkreisen, ergeben haben, dass irgendetwas die Kreise dieser Brocken stört. Ein neunter Planet wäre laut Berechnungen eine mögliche Erklärung für die gefundenen Muster. Die Gravitation dieses Planeten würde Gruppen von transneptunischen Körpern aus ihren Bahnen lenken.
Jetzt haben Forscher aber eine alternative Theorie präsentiert, wie cnet berichtet. An der Universität Cambridge wurden Analysen gemacht, die zum Schluss kommen, dass sich die Verzerrung der Umlaufbahnen transneptunischer Objekte auch durch eine riesige Scheibe aus kleinen Eiskörpern erklären lässt, die unser Sonnensystem umschließt.
Die Gesamtmasse der Scheibe beträgt in diesem Szenario etwa das zehnfache der Erdmasse. Die Forscher sagen, dass sie eine alternative Erklärung gesucht haben, weil der mysteriöse Planet Neun bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Das Modell eines Sonnensystems mit einer solchen "Scheibe" aus Eisklumpen deckt sich laut den Forschern gut mit den Beobachtungen.
Allerdings hat die Sache einen Haken. Auch eine derartige Scheibe ist von der Erde aus nicht direkt sichtbar. Scheibe klingt zwar nach einer dichten Ansammlung von Objekten, die Abstände sind aber riesig, die Distanz zur Erde groß und die einzelnen Brocken klein.
Zudem können die Forscher nicht ausschließen, dass es eine solche Scheibe aus eisigen Objekten und einen neunten Planeten gibt. Andere alternative Erklärungen, wie eine weit außen kreisende Gruppe aus Asteroiden, sind ebenfalls noch im Rennen. Um das Rätsel der abweichenden transneptunischen Objekte abschließend zu klären, sind genauere Beobachtungen nötig.
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