Symbolbild: Roboterarm

Symbolbild: Roboterarm

© Getty Images/iStockphoto / Ivan Bajic/iStockphoto

Science

Gehirnchip-Patient steuert Roboterarm, um in Handschrift zu schreiben

Neuralink hat auf X ein neues Video veröffentlicht. Darin ist ein Roboterarm zu sehen. Dieser schreibt mit einem Marker das Wort „Convoy“ in Handschrift.

Eine Erklärung gibt es dazu nicht, nur die Emojis eines Gehirns, Roboterarms und Stifts. Einige User brauchten nicht lange, um den Emoji-Code zu entschlüsseln: „Ich glaube die meiste Menschen verstehen nicht, was hier passiert: Ein Neuralink-Patient kontrolliert den Roboterarm mit seinen Verstand. Nicht mit einem Joystick oder einen Muskelsensor, mit seinen Gedanken.“ Darauf sagte Elon Musk, CEO von Neuralink: „Wahr“.

Unterstützung für gelähmte Personen

Weitere Details dazu gibt es nicht. Das Wort Convoy deutet jedenfalls darauf hin, dass der Patient den N1-Gehirnchip implementiert hat. Convoy ist nämlich der Name der aktuellen Studie von Neuralink, die sich darauf fokussiert, wie Patienten mit N1-Chip einen Roboterarm steuern können.

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So sollen Menschen mit Lähmungen, die die Kontrolle über ihre Gliedmaßen verloren haben, Unterstützung bekommen. Noland Arbaugh, Neuralinks erster Patient, dem ein N1-Chip ins Gehirn implantiert wurde, konnte etwa mit Gedanken schon einen Mauscursor steuern und kurz die Videospiele Maria Kart und Civilization VI spielen.

Ob Arbaugh den Roboterarm im Video gesteuert hat, ist nicht bekannt. Aktuell gibt es mindestens 3 Menschen, denen der N1-Chip eingepflanzt wurde.

Unklar ist auch, wie der Algorithmus programmiert wurde, damit die Gedankensteuerung des Arms möglich ist. Eventuell wurde getrickst: Der Patient könnte mit den Augen das Wort Convoy langsam, Buchstabe für Buchstabe, angeschaut haben. Dieses könnte in einer Handschrift-Schriftart auf einen Bildschirm oder auf einem Blatt Papier, geschrieben von einem anderen Menschen, gewesen sein. Der Hirn-Chip setzt dann die Bewegung der Augen in Impulse um, die den Roboterarm steuern. Das wäre zwar immer noch eine beeindruckende Leistung, aber nicht so beeindruckend, wie wenn der Patient einfach nur auf ein leeres Blatt Papier blickt, an das Wort denkt und der Roboter es schreibt.

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Das Ziel von Neuralinks Convoy ist, dass Menschen per Gedanken mit Robotern und Maschinen kommunizieren können. Angedacht ist etwa, dass ein Roboter, wie Tesla Optimus, die Menschen im Alltag begleitet und zB. per Gehirnbefehl eine Tür aufhält, damit sie mit dem Rollstuhl in ein Gebäude fahren können.

Ein weiteres Ziel ist, dass Menschen mit N1 ein Exoskelett steuern. Damit könnten sie nicht nur wieder gehen, sondern womöglich auch mit den Roboterarmen Gegenstände greifen.

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