Gesicht von Mann rekonstruiert, der vor 33.000 Jahren gelebt hat
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Vor etwa 30.000 bis 35.000 Jahren lebte im heutigen Ägypten ein Mann mit ausgeprägten Wangenknochen, einer breiten Nase und einer steil abfallenden Stirn. Dass wir das wissen, ist Forscher*innen aus Brasilien zu verdanken. Sie haben nämlich aus dem Schädel des Mannes ein Gesicht rekonstruiert.
Das Skelett des Mannes wurde bereits 1980 in der archäologischen Ausgrabungsstätte Nazlet Khater 2 gefunden. Er wurde nur 17 bis 29 Jahre alt und wurde zusammen mit einer Steinaxt ausgegraben. Der Mann war mit 1,60 Metern nach heutigen Verhältnissen von eher kleiner Statur.
Der Schädel des Mannes wird von den Forscher*innen als "modern" beschrieben, auch wenn er einige "archaische Elemente" aufweist. So ragen die Zahnbögen von Oberkiefer und Unterkiefer etwa deutlich aus dem Gesicht hervor.
Mann hatte ein hartes Leben
Die Armknochen des jungen Mannes weisen Verformungen auf, die auf schwere körperliche Arbeit hindeuten. Die Krümmung der Oberschenkel lässt darauf schließen, dass das Tragen schwerer Lasten zu den täglichen Aufgaben des jungen Mannes gehörte. Möglich ist, dass der junge Mann seit Kindesalter in einer Japsismine in der Nähe der Ausgrabungsstätte arbeitete. Das würde auch die Steinaxt erklären, mit der der Mann bestattet wurde.
Bei der 3D-Rekonstruktion des Gesichtes nutzen die Forscher*innen CT-Scans des Schädels, aus denen sie ein digitales 3D-Modell erstellten. Daraus entstanden dann 2 Bilder: ein Schwarz-Weiß-Bild, das die Schädelform hervorhebt, und ein Farbbild, bei dem noch Haare und Bart dazugezeichnet wurden.
Eines der ältesten Homo-Sapiens-Skelette der Welt
Laut der Studie der Forscher*innen ist das Skelett eines der ältesten Homo-Sapiens-Skelette Ägyptens und auch eines der ältesten der Welt. Die Rekonstruktion soll dabei helfen, die Entwicklung des Menschen besser zu verstehen.
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