Größter Asteroideneinschlag aller Zeiten entdeckt
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Die australischen Forscher Andrew Glikson und Tony Yeates glauben, die möglicherweise weltgrößte Einschlagszone eines Asteroiden entdeckt zu haben. Diese befindet sich im Süden von New South Wales in Australien.
Diese sogenannte Deniliquin-Struktur hat einen Durchmesser von bis zu 520 Kilometer. Damit ist sie größer als der 300 Kilometer breite Vredefort-Krater in Südafrika, der bisher als weltgrößter gilt.
Ziel zahlreicher Einschläge
Die neuesten Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Erde bis vor etwa 3,2 Milliarden Jahren einem heftigem Asteroidenbeschuss ausgesetzt war. Australien und sein Vorgängerkontinent Gondwana waren das Ziel zahlreicher Einschläge, die zu mindestens 38 bestätigten und 43 potenziellen Einschlagsstrukturen geführt haben. Diese reichen von kleineren Kratern bis hin zu großen und vollständig vergrabenen Strukturen.
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Trifft ein großer Asteroid die Erde, reagiert die darunter liegende Kruste mit einem vorübergehenden elastischen Rückprall, der eine zentrale Kuppel erzeugt. Eine Analyse der geophysikalischen Daten bestätigte die Existenz eines Kraters mit einem Durchmesser von 520 km und einer solchen definierten Kuppel in der Mitte.
Tiefe Bohrungen für mehr Beweise
Generell weist die Deniliquin-Struktur laut den Forschern alle Merkmale auf, die von einer großflächigen Einschlagsstruktur zu erwarten sind. Magnetische Messungen zeigen unter anderem ein symmetrisches Wellenmuster in der Kruste um den Kern des Kraters. Dieses entstand wahrscheinlich während des Aufpralls, da extrem hohe Temperaturen starke magnetische Kräfte erzeugten.
Aktuell basieren die meisten Belege für den Deniliquin-Einschlag auf geophysikalische Daten der Oberfläche. Zum Nachweisen des Aufpralls müssen nun auch physische Beweise gesammelt werden, die durch tiefe Bohrungen möglich sind.
Einschlag im späten Ordovizium
Der Einschlag könnte laut den Forschern während des Massenaussterbens im späten Ordovizium stattgefunden haben, könnte aber auch älter sein. Um das genaue Alter zu erforschen, braucht es ebenfalls Proben. Die Studie wurde in Science Direct veröffentlicht.
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