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Science

Katastrophaler Asteroid stürzte im Frühling ab

Der Einschlag des Meteoriten, der vor 66 Millionen Jahren auf der Erde das Ende für etwa 76 Prozent aller Arten bedeutete, hinterließ den Chicxulub-Krater im heutigen Mexiko. Nun haben Wissenschaftler*innen der Universität Uppsala in Schweden Beweise dafür gefunden, dass der Einschlag stattfand, also in der nördlichen Hemisphäre Frühling war. Das verstärkte möglicherweise das Artensterben nochmals.

Tödlicher Regen

Beim Einschlag des Asteroiden wurde geschmolzenes Gestein in den Weltraum geschleudert. Dort kristallisierte es und fiel innerhalb einer Stunde wieder auf die Erde zurück. Die Wissenschaftler*innen fanden einige dieser Kügelchen in den Kiemen versteinerter Paddelfische und Löffelstöre, die an der Fossilienfundstelle Tanis in North Dakota ausgegraben wurden. Die Fische wurden dann von dem aufgewirbelten Sediment begraben.

Laut der Studie konnten die Wissenschafter*innen in bestimmten Knochen dieser Fische wie bei den Ringen von Bäumen Jahreszeiten nachvollziehen. Daran zeigte sich, dass die Fische im Frühling gestorben sind. Außerdem zeigten die Untersuchungen Veränderungen in den Kohlenstoffisotopen, die mit jahreszeitlichen Schwankungen im Vorkommen der Fischnahrung Zooplankton zusammenhängen. 

Bessere Chance im Süden?

Den Forscher*innen nach waren viele Tiere nördlich des Äquators durch die intensive Hitzewelle, die durch die Kollision ausgelöst wurde, besonders gefährdet. Sie hatten gerade die strengen Wintermonate hinter sich. Anderen Tieren im Süden, wo es zum Zeitpunkt des Einschlags Herbst war, könnte es hingegen besser ergangen sein, insbesondere wenn sie sich in Höhlen verkrochen hatten. 

Es wird angenommen, dass der darauffolgende Temperatureinbruch zu einem nuklearen Winter führten, weshalb viele weitere Arten ausstarben. "Um diesen nuklearen Winter zu überstehen, musste man zuerst den eigentlichen Einschlag überleben", sagt Melanie During, Paläontologin an der Universität Uppsala in Schweden. "Alles, was in der südlichen Hemisphäre bereits Schutz gefunden hatte, hatte eine viel bessere Chance zu überleben."

Höhere Aussterberaten

Laut Dennis Voeten, Mitautor der Studie, gibt es Hinweise darauf, dass die Schildkröten der nördlichen Hemisphäre durch den Asteroideneinschlag ausgelöscht wurden und ihre Lebensräume anschließend von Schildkröten aus dem Süden neu besiedelt wurden.

"Wenn der Asteroid zu einem biologisch sensiblen Zeitpunkt des Jahres für viele Organismen der nördlichen Hemisphäre einschlug, könnte er zu Aussterberaten beigetragen haben, die noch höher waren, als sonst zu erwarten gewesen wäre", sagte Daniel Field, Assistenzprofessor für Wirbeltierpaläontologie an der Universität Cambridge, der nicht an der Forschung beteiligt war, gegenüber dem Guardian

Jedoch habe nichts, was größer als eine Hauskatze war, den Asteroideneinschlag überlebt. "Die großen nicht-vogelartigen Dinosaurier wären wahrscheinlich ausgestorben, unabhängig davon, wann im Jahr der Asteroid eingeschlagen wäre", sagte er.

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