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Hubble lebt: Computer des Weltraumteleskops ist wieder online

Knapp einen bangen Monat lang haben NASA-Wissenschaftler*innen versucht, die Ursache für den Ausfall des Weltraumteleskops Hubble zu finden. Vor wenigen Tagen kam die gute Nachricht: Das Problem wurde identifiziert (futurezone berichtete). Am 15. Juli schaffte es die NASA, Hubble wieder zu aktivieren.

Dafür wechselte man auf die Backup-Hardware und den Backup-Computer. Dabei mussten die Power Control Unit (PCU), der Command Unit/Science Data Formatter (CU/SDF) und das Science Instrument Command & Data Handling System (SIC&DH) wieder eingeschaltet werdenDas PCU-Modul reguliert die Spannungszufuhr zum Computer und sorgt dafür, dass permanent 5 Volt im Kreislauf sind. Das CU/SDF übermittelt und formatiert Befehle.

Das SIC&DH-Modul wurde redundant ausgelegt und alle Bauteile sind doppelt vorhanden. Im Jahr 2009 war das gesamte Modul ersetzt worden und so konnte nun auf Backup-Betrieb umgestellt werden. 

Hubble im normalen Betriebsmodus

Anschließend konnte auch der Backup-Payload-Computer des SIC&DH-Modul eingeschaltet werden. Er erhielt die aktuelle Flugsoftware und wurde in den regulären Betriebsmodus gebracht. 

Das Hubble-Team beobachtet nun, ob tatsächlich alle Instrumente wie gewohnt arbeiten und Hubble wieder Bilder und wissenschaftliche Daten sammeln und zur Erde schicken kann.

Instrumente langsam reaktivieren

Dafür werden sie die wissenschaftlichen Instrumente nun nach und nach aus dem Sicherheitsmodus holen. Dieser Vorgang wird mehrere Tage andauern, da die Wissenschaftler*innen sicher gehen müssen, dass die Temperatur der Instrumente stabil bleibt. Nach einer letzten Kalibrierung sollen dann wieder wie gewohnt Experimente durchgeführt werden. 

Auf Instagram teilte die NASA zur Feier des Tages ein Foto des Blasennebels NGC 7635, das Hubble 2016 aufgenommen hat. In der Mitte des Nebels befindet sich ein riesiger Stern, der Millionenmal heller leuchtet als unsere Sonne. In 10 bis 20 Millionen Jahren soll er in einer Supernova verglühen, und der Blasennebel wird "platzen".

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