DART-Mission der NASA
© NASA, ESA, STScI, J. Li (PSI)

Science

NASA-Video zeigt Folgen von Asteroiden-Beschuss

Im vergangenen September crashte die DART-Sonde der NASA mit 22.000 km/h in den Asteroiden Dimorphos. Der Testlauf für ein planetares Verteidigungssystem sollte zeigen, ob es möglich ist, die Flugbahn eines Asteroiden so zu verändern. So soll der Felsbrocken im Ernstfall an der Erde vorbeiziehen, anstatt sie treffen.

Die NASA hat jetzt ein beeindruckendes Zeitraffervideo veröffentlicht, das vom Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen wurde. Hubble sei dabei quasi in der ersten Reihe fußfrei gesessen, heißt es in einer Aussendung der US-Weltraumbehörde.

Kometenähnlicher Schweif

Das Video soll den NASA-Forscher*innen helfen, besser zu verstehen, wie der Asteroid auf den Aufprall der Sonde reagiert hat. Die NASA weist dabei auf mehrere Stadien hin, die die ins All geschleuderten Trümmerstücke durchliefen.

Zunächst bildete sich ein Auswurfskegel. Danach formten sich die Trümmer zu einem spiralförmigen Wirbel und erzeugten rotierende, windradähnliche Formen. In einer dritten Phase bildete sich ein kometenartiger Schweif, der sich später für ein paar Tage in 2 Teile aufspaltete.

"Als ich die Bilder zum ersten Mal sah, dachte ich, das Bild sei verschmiert", wird Yang Li vom Planetary Science Institute in der NASA-Aussendung zitiert. Li ist der Hauptautor einer Studie über die Auswürfe, die am Mittwoch in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde.

ESA untersucht Auswirkungen

2024 soll die ESA-Mission Hera starten und die Auswirkungen des Einschlags genauer unter die Lupe nehmen. Die Untersuchung des „Tatorts“ aus nächster Nähe soll dazu beitragen, eine wiederholbare Ablenkungstechnik zu entwickeln – sollte jemals ein Asteroid auf die Erde zusteuern.

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