Das passiert, wenn ein Asteroid in Wien einschlägt
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Habt ihr euch schon mal gefragt, was passiert, wenn ein Asteroid in eurem Heimatort einschlägt? Mit dem Online-Tool "Asteroid Launcher" des Entwicklers Neal Agarwal lässt sich das nun einfach berechnen.
In Agarwals Rechner lassen sich die Größe, Geschwindigkeit und Einschlagswinkel des Asteroiden eingeben, sowie auch das Material des Himmelskörpers. Die Simulation berücksichtigt dabei Asteroiden aus Eisen, Gestein, Kohlenstoff, Eis und sogar aus purem Gold.
Auf die Größe kommt es an
Bei einem Einschlag in der Wiener Innenstadt wird es ab einem Durchmesser von etwa 40 Metern ungemütlich. Obwohl der Gesteinsasteroid noch 12 Kilometer über Wien explodieren würde, wird dabei immer noch Energie wie bei der Explosion von 3 Megatonnen TNT freigesetzt.
Das führt zu einem Feuerball mit einem Durchmesser von einem Kilometer. Im gesamten Stadtgebiet Wiens würden Menschen Verbrennungen 3. Grades erleiden, in einem Umkreis von 12 Kilometern fangen Bäume zu brennen an. Selbst in Pressbaum sind Verbrennungen 2. Grades wahrscheinlich. Geschätzt würden mehr als 160.000 Personen sterben.
Krater bei 90-Meter-Asteroiden
Schafft es der Asteroid aber bis zu Erde - der Durchmesser beträgt nun 90 Meter - wäre der Krater in etwa so groß wie die Innere Stadt. Allein die Schockwelle würde die meisten Gebäude in Wien zerstören. Sorgen muss man sich allerdings nicht machen: So ein Einschlag kommt auf der Erde in etwa alle 2.000 Jahre vor.
Bei einem Eisenasteroiden mit der Größe von 500 Metern und einem Einschlagswinkel von 45 Grad würde ein 10 Kilometer großer und 500 Meter tiefer Krater in Wien entstehen. In Wiener Neustadt und St. Pölten würde Kleidung zu brennen beginnen, in Amstetten würden Menschen mit Verbrennungen 2. Grades erfahren. Allein die Schockwelle würde Häuser bis nach Graz einstürzen lassen. Ein Erdbeben der Stärke 5 verursacht noch in Salzburg oder Klagefurt Schäden.
DART-Mission prüft Asteroiden-Abwehr
Um solchen Asteroiden nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, gibt es das DART-Programm der NASA und ESA. Bei der Mission schlug Ende September eine Sonde auf den 180 Meter großen Asteroiden Dimorphos ein und konnte ihn so minimal in seiner Umlaufbahn um einen zweiten Asteroiden ablenken.
In Zukunft könnten so auch Asteroiden abgelenkt werden, die auf Kollisionskurs mit der Erde wären. Vorausgesetzt, sie werden früh genug entdeckt.
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