© ASI/NASA

Science

DART-Mission: Erste Bilder zeigen Einschlagstelle

In der Nacht auf Dienstag crashte die DART-Sonde der NASA mit 22.000 km/h in den Asteroiden Dimorphos. Nun wurden erste Bilder der Einschlagstelle veröffentlicht. Aufgenommen wurden sie von dem kleinen Satelliten LICIACube der italienischen Raumfahrtbehörde ASI.

Der Mikrosatellit wurde am 11. September von der DART-Sonde im All ausgesetzt und verfolgte den Aufprall aus sicherer Entfernung. Kurz nach dem Einschlag, mit dem die NASA testen will, ob und wie die  Flugbahnen von Asteroiden abgeändert werden können, machten die beiden Kameras des Satelliten die ersten Bilder. Sie zeigen den Trümmerregen nach dem Aufprall, der Mikrosatellit machte aber auch Aufnahmen der anderen Seite des Asteroiden.

Für die Aufnahmen näherte sich der Mikrosatellit, der den Aufprall aus sicherer Entfernung verfolgte, dem Asteroiden bis auf 55 Kilometer.

Auch Teleskope dokumentierten Aufprall

Aufgenommen wurde der Zusammenstoß der Sonde auch von Teleskopen auf der Erde. So zeigen etwa Bilder des Virtual Telescope Projects eine größere Wolke. Bei den Aufnahmen arbeitete das italienische Projekt mit dem südafrikanischen Klein Karoo Observatory zusammen.

Auch die Astronomen des ATLAS-Projekts, ein Frühwarnsystem für Asteroideneinschläge mit Sitz in Hawaii dokumentierten den Zusammenstoß. Ein auf Twitter veröffentlichtes Zeitraffer-Video zeigt eine große Wolke, die durch den Aufprall erzeugt wurde:

Dimorphos, eine Art Mond des Asteroiden Didymos, stellt Berechnungen der NASA zufolge derzeit keine Gefahr für die Erde dar. Von der rund 330 Millionen Dollar teuren Mission erhofft sich die NASA Erkenntnisse darüber, wie die Erde vor herannahenden Asteroiden geschützt werden könnte.

Nach dem Aufprall beginnt nun die eigentliche wissenschaftliche Arbeit. Die NASA-Forscher*innen müssen nun untersuchen, ob sich die rund zwölfstündige Umlaufbahn des Dimorphos durch den Einschlag der Sonde verändert hat - und wenn ja, inwiefern sie sich verändert hat. 2024 soll zur noch genaueren Erforschung dieser Frage die Mission "Hera" der Europäischen Raumfahrtagentur ESA starten.

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