Kosmonaut*innen der Expedition 68 im Oktober 2022, v.l.n.r.: Dmitri Petelin, Kommandant Sergej Prokofjew und Anna Kikina

Kosmonaut*innen der Expedition 68 im Oktober 2022, v.l.n.r.: Dmitri Petelin, Kommandant Sergej Prokofjew und Anna Kikina

© NASA

Science

Russland bleibt bis 2028 auf der Raumstation ISS

Die Partner der Internationalen Raumstation ISS haben sich auf eine Verlängerung der Betriebszeit geeinigt. Wie die NASA mitteilt, soll die ISS bis 2030 der Außenposten der Menschheit bleiben. Russland hat sich bereiterklärt, noch bis 2028 operative Funktionen zu übernehmen. 

Nach Beginn des Kriegs in der Ukraine hatte Russland seinen Rückzug von der ISS bekanntgegeben. Wenig später räumte man dann ein, doch beteiligt zu bleiben (mehr dazu hier). Alle Partner haben Verträge, die sie daran binden, ihre Aufgaben auf der ISS durchzuführen. Russland ist etwa für die Steuerung, z.B. im Falle von Ausweichmanövern, verantwortlich. Die ISS kann nur betrieben werden, wenn alle Partner ihren Teil beitragen.

Diese Länder sind an der ISS beteiligt

Insgesamt sind 5 Weltraumagenturen auf der ISS vertreten: 

  • NASA (USA)
  • ESA (Europa)
  • Roskosmos (Russland)
  • JAXA (Japan)
  • CSA (Kanada)

Die NASA erklärte, man arbeite gemeinsam mit den Partnern daran, den Betrieb der Station aufrecht zu erhalten. So will man einen sicheren Übergang zu zukünftigen kommerziellen Raumstationen ermöglichen. Wie das ohne Russland funktionieren soll oder ob Russland über 2028 für die Sicherheit der ISS garantieren wird, bleibt aber unklar.

Forschungsstation

Die NASA investiert in die Entwicklung mehrerer privater Raumstationen. Derzeit befinden sich 3 Stationen von Northrup Grumman, Blue Origin und Nanoracks in der Entwicklung. Gemeinsam mit der ESA ist außerdem der Aufbau des Lunar Gateway geplant. Die Station soll Forschung ermöglichen, aber auch als Zwischenstopp zu Mond und Mars funktionieren.

Seit ihrem Start 1998 haben 266 Menschen aus 20 Ländern die ISS besucht. Auf der Forschungsstation werden Experimente in der Schwerelosigkeit durchgeführt. Das führte zu neuen Erkenntnissen in Bereichen der Biologie, Physik und Medizin. Bisher haben Besatzungsmitglieder mehr als 3.300 Experimente in der Mikrogravitation durchgeführt.

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