Galaxie

Das Team suchte nach schwachen Galaxien, die im Infrarotbereich sichtbar sind

© : NASA, ESA, CSA, and M. Zamani (ESA/Webb)

Science

James Webb Teleskop erreicht neuen Meilenstein

Ein internationales Forschungsteam hat die Entfernungen zu 4 besonders frühen Galaxien spektroskopisch bestätigt. Diese Galaxien wurden zuvor mit dem James Webb Weltraumtelekskop entdeckt. Das Licht dieser Galaxien hat über 13,4 Milliarden Jahre gebraucht, um die Erde zu erreichen. Sie reichen weniger als 400 Millionen Jahre nach dem Urknall zurück als das Universum nur 2 Prozent seines heutigen Alters erreicht hatte.

Laut der NASA wurden mit dem Spektrografen NIRSpec an Bord des Teleskops nun die Rotverschiebungen jeder Galaxie gemessen. Zur Erklärung: Licht wird auf dem Weg zur Erde durch die Ausdehnung des Universums ins Rote und schließlich ins Infrarote verschoben. Der gemessene Wert ist ebenfalls ein Maß für das Alter einer Galaxie. Der neue Rekordhalter Jades-GS-z13-0 mit einem Wert von z=13,2 0 existierte weniger als 400 Millionen Jahre nach dem Urknall, wie die Daten zeigen. Zuvor hielt die Galaxie GNz11 mit einem Wert von z=10,96 den Rekord, die 2016 entdeckt wurde.

Mehrere und größere Galaxien

„Es war wesentlich zu beweisen, dass diese Galaxien tatsächlich das gesamte frühe Universum bewohnten“, sagt die Astronomin und Co-Studienautorin Emma Curtis-Lake von der britischen University of Hertfordshire. „Das Spektrum zu sehen, wie wir es uns erhofft hatten, bestätigte, dass diese Galaxien sich am wahren Rand unserer Sicht befinden, manche weiter entfernt als Hubble sehen konnte! Es ist eine enorm aufregende Leistung für die Mission“, ergänzt sie.

Die Entstehung der Sterne müsste noch vor der Geburt von Galaxien stattgefunden haben – um etwa 100 Millionen Jahre davor. Die allerersten Sterne müssten sich 225 Millionen Jahre nach dem Urknall gebildet haben, wie Brant Robertson von der University of California in Santa Cruz erklärt. Generell deuten die James-Webb-Daten darauf hin, dass es im besonders jungen Universum mehrere und größere Galaxien gab als erwartet. Warum das so war, bleibt vorerst noch unklar, könnte aber mit den Auswirkungen der Dunklen Materie zusammenhängen. Auch könnte es sein, dass die Stern-Entstehung im jungen Universum anders vonstatten ging als heute.

Werte müssen überprüft werden

Insgesamt haben die Forscher*innen das Licht von 250 schwachen Galaxien gesammelt. Die Forschungsgruppe bestand aus Astronom*innen, welche bei der Entwicklung der beiden Instrumente an Bord von Webb beteiligt waren. Dabei handelt es sich um die Nahinfrarot-Kamera NIRCam und den Nahinfrarot-Spektrografen NIRSpec.

Die Messung müssen nun noch überprüft werden.

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