Jetstream: Boeing 747 flog in Rekordzeit von New York nach London
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Das gab es noch nie: In einer Rekordzeit von 4 Stunden 56 Minuten flog eine Boeing 747 von New York nach London. Der bisherige Rekord lag bei 5 Stunden 13 Minuten. Das vermeldete die Österreichische Unwetterzentrale UWZ auf Twitter und bezog sich auf einen Tweet der französischen Kollegen, die auch eine Flightradar-Grafik des besagten Fluges angehängt haben.
Warme und kalte Luft
Doch wie ist das eigentlich möglich? Im Zuge des Sturmtiefs Sabine hat sich ein Jetstream gebildet. So nennt man einen starken, bandförmigen Windstrom, bei dem Windgeschwindigkeiten von bis zu 540 km/h erreicht werden. Er entsteht aufgrund von globalen Temperatur- und Luftdruckunterschieden.
Das Sturmtief Sabine hatte als südtropisches Tiefdruckgebiet über dem Süden der USA seinen Ursprung, bevor er sich auf den Weg nach Nordwesten gemacht hatte. In Kanada stieß die tropische Luft aus dem Golf von Mexiko auf sehr kalte Polarluft und es entstand ein kräftiger Jetstream, der nun über den Atlantik Richtung Europa getrieben wurde.
Der Jetstream steuert das Wettergeschehen am Boden und arbeitet sich dabei durch die unteren Luftschichten durch. Dadurch entstehen dynamische Druckgebiete und Strahlströme. Die 4000 km lange Reise über den Atlantik mit Geschwindigkeiten von mehreren hundert Stundenkilometern führten dazu, dass die Boeing 747 Maschine wesentlich schneller ans Ziel kam, als sonst üblich.
Mit der Concorde gab es bereits einmal ein Überschall-Flugzeug, das ähnlich schnelle bzw. noch schnellere Flugzeiten von New York bis nach London erreicht hatte. Die Flugzeit betrug rund 3,5 Stunden. Der Betrieb der Concorde wurde allerdings im November 2003 eingestellt.
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