Helical Fusion

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Japanisches Start-up will in 10 Jahren Fusionsreaktor in Betrieb nehmen

Weltweit suchen Forscher eine Möglichkeit, saubere Energie durch Kernfusion zu produzieren. Bis die Technologie so weit ist, tatsächlich Strom zu liefern, dürften noch Jahrzehnte vergehen, denn die Forschung ist teuer und schwierig. 

Ein Start-up aus Japan hat jetzt aber deutlich ambitioniertere Pläne geteilt. Helical Fusion will bereits 2034 den ersten stationären Kernfusionsreaktor weltweit in Betrieb nehmen. Das verkündete der CEO Takaya Taguchi gegenüber Reuters. In den 2040er Jahren soll eine kommerzielle Version Strom liefern. 

Start-up will Japan zum Energieexporteur machen

"Wenn dies gelingt, könnte Stromimporteur Japan seine eigene Energie produzieren und sogar exportieren, was die Energiesicherheit Japans erheblich verbessert", so Taguchi. Der ehemalige Banker gründete Helical Fusion 2021 zusammen mit 2 Wissenschaftlern. 

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Das heiße Plasma soll mit elektromagnetischen Spuhlen ("Helical Coils") in der Schwebe gehalten werden

Das Start-up hat sich für eine Art Stellarator entschieden, den sie "Heliotron" nennen. Dabei befindet sich Plasma in einem in sich verdrehten Donut. Das wird auf mehrere Millionen Grad erhitzt und durch ein Magnetfeld in der Schwebe gehalten. Laut Helical Fusion soll 1 Gramm der verwendeten Wasserstoffisotope so viel Energie erzeugen wie das Verbrennen von 8 Tonnen Öl.

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Kapazität von 50 bis 100 Megawatt

Der Pilotreaktor soll eine Erzeugungskapazität von 50 bis 100 Megawatt haben. Dieser soll ab 2034 für einige Jahre laufen, bevor mit dem Bau einer kommerziellen Version begonnen wird. Er sei für den Einsatz auf großen Schiffen oder einsamen Inseln geeignet. 

Der Bau inklusive Technologieentwicklung sowie Umsetzung der Sicherheitsbestimmungen soll umgerechnet 6,18 Milliarden Euro kosten. Dieses Geld aufzustellen sei derzeit eine Herausforderung, sagt Taguchi. Japan habe bereits 400 Milliarden Yen (2,4 Milliarden Euro) in Fusions-Forschung am NIFS investiert, sagt er. Das National Institute for Fusion Science ist eine der weltweit größten Forschungsanlagen für Fusionsenergie. 

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Wie realistisch das Vorhaben des Start-ups ist, bleibt abzuwarten. Weltweit feiern Forscher immer wieder Durchbrüche, insgesamt schreitet die Entwicklung aber langsam voran. Immer wieder wird die Inbetriebnahme der Pilotanlagen verschoben. Expertinnen und Experten beobachten Versprechen von schneller Fusionsenergie skeptisch. Realistischer ist, dass erst in 30 Jahren mit den ersten Reaktoren gerechnet werden kann.

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